4:1-Sieg in Bern: Zug bodigt den SCB
BERN. Der SCB verliert auch im Final das erste Heimspiel. Beim 1:4 gegen Zug war schon ordentlich Zunder drin.
Die Berner waren zunächst die viel bessere und agilere Mannschaft, während Zug nach der einwöchigen Pause zwischen Halbfinal und Final kaum eine zusammenhängende Aktion gelang. Gut war für den EVZ, dass er den Schaden in der Startphase trotzdem in Grenzen halten konnte, einzig das 0:1 durch eine herrliche Berner Kombination in Überzahl kassierte. Vor allem das Zuspiel von Vorbereiter Simon Moser auf Torschütze Jan Mursak war ein Gedicht.
Eher glücklich kam der EVZ dann kurz nach der ersten Drittelspause zum 1:1, als Brian Flynn einen Schuss von Santeri Alatalo ins Tor ablenken konnte. Aber von diesem Moment an veränderte sich die Geschichte der Partie völlig. Der EVZ fand nun den Zugang zu diesem ersten Finalmatch und zu seinem Spiel, das ihn bislang in diesem Playoff ausgezeichnet hat. Und als Bern-Verteidiger Justin Krueger in der Vorwärtsbewegung den Puck verlor, schlugen die Zentralschweizer mit dem 2:1 von Yannick-Lennart Albrecht eiskalt zu.
In dieser Phase kamen auch Emotionen in die intensive Partie – weil Zugs Garrett Roe zwar zweimal gefoult wurde, aber dieser Tatsache mit Einlagen, die an Neymar erinnerten, Nachdruck verlieh. Sachen, die in Eishockeystadien definitiv nichts zu suchen haben. Dies fand auch Tristan Scherwey, der sich fürchterlich aufregte. Aber es war dann ausgerechnet «Neymar» Roe, der die Partie mit dem 3:1 entschied. Und Krueger war erneut der Unglücksrabe, weil er den Puck ins eigene Tor abgelenkt hatte.
Zum Schluss sah man in der PostFinance-Arena leider auch noch ein Foul der übleren Sorte. Adam Almquist streckte Reto Suri mit einem hässlichen Check gegen den Kopf nieder. Ein Fall für den Einzelrichter.