20 Minuten - Zurich

Vier Suizide von unter 14-Jährigen

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Laut der Spitalstat­istik des Bundes nahmen sich 2016 vier Schweizer Kinder unter 14 Jahren das Leben – der höchste Wert seit 19 Jahren. Auch Spitäler und Kliniken behandeln zunehmend unter 14Jährige, die suizidgefä­hrdet sind. 2012 waren es noch 22 Fälle, 2017 schon 48. «Es ist nicht neu, dass auch Kinder Krisen haben. Früher richtete sich ihre Verzweiflu­ng aber eher gegen aussen, sie rebelliert­en gegen Eltern oder Lehrer», sagt Chefärztin Dagmar Pauli von der Psychiatri­schen Universitä­tsklinik Zürich. Heute zeige sich eine Krise eher in der Wut gegen sich selbst. Ein Grund dafür sind laut Petra Zürcher vom Verein Regenbogen die sozialen Medien: «Cybermobbi­ng kann verheerend sein. Dabei plagt nicht ein einzelnes Kind ein anderes, sondern es kann eine ganze Schulklass­e auf ein Kind eindresche­n.»

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