Autorowdy (18) erzählt, warum er rast und Burnouts produziert
ST. MARGRETHEN. Das Video eines Autonarren kursiert zurzeit auf Social Media. 20 Minuten hat mit dem Mann gesprochen.
Qualm steigt auf, die Reifen drehen heftig durch. Nach wenigen Sekunden ist alles in Rauch gehüllt. Dann beschleunigt der Wagen und rast davon. Dies ist in einem Video zu sehen, das auf Social Media kursiert. «Ich habe die Reifen im Stand durchdrehen lassen, bis sie anfingen, zu qualmen», sagt der junge Fahrer zum sogenannten Burnout. Im ungeschnittenen Video sieht man, wie der Tacho eines hinter ihm fahrenden Wagens knapp 100 km/h anzeigt. Aufgenommen wurden die Szenen laut dem Mann vor zwei Monaten innerorts in St. Margrethen SG.
Zu den Motiven für sein Tun sagt der 18-Jährige: «Es macht Spass, und es gibt schon einige ähnliche Videos in den sozialen Medien.» Seine Kollegen würden das cool finden und «ziemlich feiern». Doch wo zieht er die Grenze zwischen Spass und Gefahr? «Dort, wo jemand anderes gefährdet wird. Ich achte immer darauf, dass ich eine freie Strasse habe, wenn ich solche Gags mache.» Sein höchstes in der Schweiz gefahrenes Tempo sei 210 km/h gewesen. Angst vor der Polizei habe er zwar schon, das hielt ihn bisher aber nicht von seinem Tun ab. Würde er erwischt, käme auf den Lenker aber einiges zu, da er mit seinem Verhalten gleich mehrere Straftatbestände erfüllt. «Der Lenker müsste damit rechnen, dass ihm der Fahrausweis entzogen wird», so Florian Schneider, Sprecher der Kapo St. Gallen.