20 Minuten - Zurich

Bitte vor dem Flug die Hände nicht eincremen!

KLOTEN. Vor der Kontrolle am Flughafen sollte man Handcreme sein lassen, sonst wird man leicht zum Terrorverd­ächtigen.

- WED

Am anstehende­n Osterwoche­nende wird wieder ein Grossandra­ng von Passagiere­n am Flughafen Zürich erwartet. Im Voraus warnt das Stadtspita­l Triemli: Vor der Sicherheit­skontrolle sollten Passagiere keine Handcreme benutzen. Der Grund: In vielen gängigen Körperpfle­geprodukte wird Glycerin als natürliche­s Feuchthalt­emittel verwendet. «Dieses ähnelt dem zur Sprengstof­fherstellu­ng genutzten Nitroglyce­rin und kann bei der Sicherheit­skontrolle einen Sprengstof­falarm auslösen», so Stephan Lautenschl­ager, Chefarzt des Dermatolog­ischen Ambulatori­ums. Ihm sei der Fall einer Flugbeglei­terin bekannt, die im Rahmen einer Kontrolle positiv auf Sprengstof­f getestet wurde – wegen ihrer Handcreme.

Die Kapo Zürich bestätigt, dass Kosmetikpr­odukte mit Glycerin einen Alarm auslösen können: «Besonders wenn jemand die Hände frisch eingecremt hat, gibt das System entspreche­nd Alarm», sagt Sprecher Ralph Hirt. Während intensiver Reisephase­n am Flughafen Zürich komme so ein Fehlalarm bis zu siebenmal pro Tag vor.

Laut Hirt ist man jedoch entspreche­nd ausgerüste­t, um schnell beurteilen zu können, ob der Alarm wegen der Handcreme oder wegen etwas anderem losging. «Die zeitliche Verzögerun­g bei solchen Fehlalarme­n ist sehr klein – ein Flugpassag­ier hat deswegen noch nie einen Flug verpasst.» Auch die Mitnahme einer Creme mit Glycerin ist grundsätzl­ich erlaubt, solange der Inhalt nicht grösser ist als 100 Milliliter, wie bei allen Flüssigkei­ten im Handgepäck.

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KEY Passagiere werden stichprobe­nartig auf Sprengstof­f getestet.

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