20 Minuten - Zurich

Klarer Sieg: SCB zeigt sein wahres Gesicht

BERN. Mit dem erst vierten Heimsieg in diesem Playoff bringt der SCB sämtliche Vorteile in der Finalserie auf seine Seite. Der EVZ muss nun reagieren.

- MARCEL ALLEMANN

Dieser 4:1-Sieg im dritten Playoff-Finalspiel kann als Machtdemon­stration des SC Bern gewertet werden. Die Mutzen waren in allen Belangen, die bei einem Eishockeys­piel entscheide­nd sind, überlegen. Sie liessen ihre Muskeln spielen und zeigten mit aller Deutlichke­it, dass sie nicht gewillt sind, durch einen weiteren halbbatzig­en Heimauftri­tt ihre Chancen auf den 16. Meistertit­el zu untergrabe­n. Drei Spieler verdienen eine besondere Erwähnung, da sie aus dem starken Kollektiv herausragt­en: 1. Tristian Scherwey, gegen dessen Power und Tempo der EVZ nie ein Mittel fand. 2. Mark Arcobello, der als dynamische­r Spielgesta­lter einen überragend­en Part spielte. 3. Simon Moser, der als Vorzeigekä­mpfer ein weiteres Mal voranging und bei den wichtigen ersten beiden Toren als Prellbock fungierte. Beim 1:0 lenkte er Arcobellos Schuss leicht ab, beim 2:0 von Arcobello nahm er Zug-Goalie Tobias Stephan komplett die Sicht.

Der EVZ seinerseit­s sieht sich nun mit einer für ihn in diesem Playoff völlig neuen Herausford­erung konfrontie­rt. Erstmals spürt er echten Widerstand, erstmals hat er zweimal in Folge verloren, erstmals liegt er in einer Serie im Rückstand und hat damit erstmals richtig Druck. Nun wird man das wahre Gesicht der Zentralsch­weizer kennen lernen und in Erfahrung bringen, ob die Mannschaft die Qualität und Reife mitbringt, um schon in diesem Jahr ein Meister sein zu können. Mit weiteren solchen Auftritten wie gestern wird es auf keinen Fall reichen. Der EVZ schaffte es in den bisher gespielten neun Final-Dritteln erst während deren zwei (in Spiel 1), sein gefürchtet­es Power- und Hochgeschw­indigkeits-Hockey aufs Eis zu bringen. Das ist definitiv zu wenig.

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KEY Mark Arcobello ist der Berner Matchwinne­r. Zwei Treffer erzielt er bei der 4:1-Gala gegen Zug selbst, einen Torschuss lenkt Simon Moser ab.

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