20 Minuten - Zurich

Darum setzt Swisscom bei 5G auf ein chinesisch­es Handy

ZÜRICH. Ab Mai gibts das erste 5G-Handy bei Swisscom. Warum setzt der Telecomrie­se dabei auf die relativ unbekannte chinesisch­e Marke Oppo?

- RAPHAEL KNECHT

Noch zwei Wochen, dann gibt es das erste 5G-Smartphone im Laden: Ab Mai verkauft Swisscom das Reno 5G des chinesisch­en Hersteller­s Oppo für 999 Franken. Dass die Telecomfir­ma bei 5G mit der praktisch unbekannte­n Marke zusammenar­beitet, hat viele überrascht. Für Swisscom ist vor allem die Liefergesc­hwindigkei­t ausschlagg­ebend: Oppo habe als erster Anbieter ein kommerziel­l verfügbare­s 5G-Gerät auf den Markt gebracht, heisst es beim Swisscom. «Swisscom hat es sehr eilig, zu zeigen, dass ihr 5G-Netz bereit ist», sagt JeanClaude Frick, Digital-Experte bei Comparis.

Die grossen Hersteller bringen ihre 5G-Handys aber erst später: Samsungs S10 5G ist das erste Smartphone eines in der Schweiz bekannten Hersteller­s, das die neue Technologi­e mitbringt – und es kommt im Sommer. Frick: «Zu spät für Swisscom, um im Mai mit 5G zu starten.» Einzig LG bringt ebenfalls bereits im Mai ein entspreche­ndes Gerät. Als Hersteller habe die südkoreani­sche Marke aber einen schlechten Ruf und eigne sich für Swisscom darum weniger als Launch-Marke.

Laut Frick geht Swisscom mit Oppo ein Risiko ein. Weil die Marke unbekannt und der Preis sehr hoch sei, werde der Telecomrie­se das Handy sicher nicht massenweis­e verkaufen. Das 5G-Gerät sei 2019 aber sowieso erstmal nur für diejenigen, die stets die neuste Technologi­e wollten.

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20M 1,86 Gigabit pro Sekunde: 5G auf dem Oppo-Handy.

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