«Die Eltern sind häufig hilflos»
Peter Welti (Bild) von der Fachorganisation Perspektive Thurgau berät Eltern zu den Themen Mediensucht und Medienkonsum. Ausschnitte des besagten «Fortnite»-Videos zeigt er regelmässig an Referaten, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Die meisten Kinder würden erkennen, wenn ihnen etwas nicht guttue, sagt Welti. Oft fehlten ihnen aber Alternativen. «Es kann schon helfen, ihnen als Eltern zu sagen, dass sie einen Chat oder ein Spiel ausschalten können, ohne dass etwas passiert.» Er unterrichte seit 15 Jahren und erlebe nach wie vor eine grosse Hilflosigkeit. «Viele Eltern sagen sich, dass sich ihre Kinder sowieso besser in der digitalen Welt zurechtfinden als sie – und kümmern sich deshalb gar nicht darum.» Das sei fatal: Eltern müssten Kinder über die Gefahren aufklären. Neben Beschimpfungen und Beleidigungen sei etwa auch das Anbaggern durch Erwachsene, das sogenannte Grooming, ein häufiges Phänomen. «Eltern müssen präsent sein und das abfangen können.»