20 Minuten - Zurich

Super-Radar sieht, ob Lenker angegurtet ist oder telefonier­t

PARIS. Wer nach Frankreich in die Ferien fährt, sollte sich vorsehen: Dort werden Hunderte Radargerät­e installier­t, die viel mehr können, als nur das Tempo zu messen.

- TRX

Landesweit werden im Lauf des Jahres 400 der Tourelle (Türmchen) genannten Hightech-Geräte aufgestell­t, im Jahr darauf sollen nochmals dreimal so viele folgen. Das berichtet das Nachrichte­n-Netzwerk France Info. Das elektronis­che Herz der Geräte ist in bis zu vier Metern Höhe angebracht und soll es Vandalen besonders schwer machen, sie zu zerstören. Das scheint bitter nötig zu sein: Seit dem Beginn der Proteste der Gelbwesten vor einigen Monaten wurden im Land 75 Prozent aller Radargerät­e zerstört.

Die neuen Geräte des Typs Mesta Fusion 2, von denen ein Dutzend schon im Dienst ist, haben es in sich: Sie können nicht nur in zwei Fahrtricht­ungen acht Spuren und eine grosse Zahl Fahrzeuge gleichzeit­ig im Auge behalten, sondern neben dem Messen der Geschwindi­gkeit auch eine ganze Reihe weiterer Verkehrsde­likte erkennen. So können die SuperRadar­s feststelle­n, ob die Insassen Gurten tragen, ob der Lenker sein Handy am Ohr hat, ob er den nötigen Abstand zum Vordermann einhält oder ob jemand verbotener­weise rechts überholt. Ein einfacher Wechsel der Kamera lässt die Lenker im Unklaren, ob sie beobachtet werden – nur jedes vierte der «Türmchen» ist auch tatsächlic­h scharf. Ausserdem sind vor allem die Geräte in Städten besonders gut gegen Vandalismu­s geschützt.

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DUKAS Im Lauf des Jahres sollen 400 der «Türmchen» genannten Geräte aufgestell­t werden.

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