20 Minuten - Zurich

Jonah Hill, was vermisst du an den 90ern?

ZÜRICH. «Mid90s» läuft ab heute in den Deutschsch­weizer Kinos. Für sein Regiedebüt schwelgt Hollywoods­tar Jonah Hill (35) in Nostalgie.

- CATHARINA STEINER

Jonah, dir wird vorgeworfe­n, dein Film transporti­ere ein toxisches Männerbild. Ich will zeigen, wie problemati­sch das ist und warum viele Männer meiner Generation Schwierigk­eiten haben, über ihre Gefühle zu sprechen. Dieses Unvermögen führt zu aufgestaut­er Wut und unangemess­enem Verhalten. Die Kids im Film äussern sich deshalb frauenfein­dlich und homophob.

Warum wolltest du genau diese erzählen?

Ich bin selbst in den 90ern in L.A. aufgewachs­en und war Teil der SkaterKult­ur. Es war für mich der perfekte Hintergrun­d für diese emotionale Geschichte. Jeder kann sich darin wiedererke­nnen – nicht bloss Skater.

Hast du viele Freunde aus der Jugend?

Geschichte Ja, klar! Ein paar der Typen kommen dieses Wochenende sogar zu mir nach Hause – zum Skaten.

Hast du noch ein paar Tricks drauf? Ich war nie ein guter Skater. Eigentlich war ich richtig schlecht. Ein paar Basics aus meiner Jugend beherrsche ich aber schon noch. Die benutze ich als Vorwand, um mit meinen alten Freunden abzuhängen.

Was vermisst du am meisten an den 90er-Jahren?

Dass es damals noch keine Smartphone­s gab. Ich habe das Gefühl, dass ich sehr viel intimere Gespräche geführt habe als Teenager. Sicher auch, weil wir kein Handy oder Instagram hatten. Man war einfach präsenter.

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GETTY Sein Regiedebüt zeigte Jonah Hill auch an der Berlinale.

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