Jonah Hill, was vermisst du an den 90ern?
ZÜRICH. «Mid90s» läuft ab heute in den Deutschschweizer Kinos. Für sein Regiedebüt schwelgt Hollywoodstar Jonah Hill (35) in Nostalgie.
Jonah, dir wird vorgeworfen, dein Film transportiere ein toxisches Männerbild. Ich will zeigen, wie problematisch das ist und warum viele Männer meiner Generation Schwierigkeiten haben, über ihre Gefühle zu sprechen. Dieses Unvermögen führt zu aufgestauter Wut und unangemessenem Verhalten. Die Kids im Film äussern sich deshalb frauenfeindlich und homophob.
Warum wolltest du genau diese erzählen?
Ich bin selbst in den 90ern in L.A. aufgewachsen und war Teil der SkaterKultur. Es war für mich der perfekte Hintergrund für diese emotionale Geschichte. Jeder kann sich darin wiedererkennen – nicht bloss Skater.
Hast du viele Freunde aus der Jugend?
Geschichte Ja, klar! Ein paar der Typen kommen dieses Wochenende sogar zu mir nach Hause – zum Skaten.
Hast du noch ein paar Tricks drauf? Ich war nie ein guter Skater. Eigentlich war ich richtig schlecht. Ein paar Basics aus meiner Jugend beherrsche ich aber schon noch. Die benutze ich als Vorwand, um mit meinen alten Freunden abzuhängen.
Was vermisst du am meisten an den 90er-Jahren?
Dass es damals noch keine Smartphones gab. Ich habe das Gefühl, dass ich sehr viel intimere Gespräche geführt habe als Teenager. Sicher auch, weil wir kein Handy oder Instagram hatten. Man war einfach präsenter.