20 Minuten - Zurich

Berner Ehepaar stirbt bei Terror in Sri Lanka

Mindestens 290 Tote und 500 Verletzte Acht Explosione­n in Kirchen und Hotels Regierung macht Jihadisten verantwort­lich

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Bei einer Anschlagse­rie in Sri Lanka kamen mindestens 290 Menschen ums Leben, über 500 Personen wurden verletzt. Innert kurzer Zeit sprengten sich am Ostersonnt­ag mehrere Selbstmord­attentäter einer radikalisl­amischen Gruppe (siehe rechts) in die Luft. Ziele waren drei Luxushotel­s und drei christlich­e Kirchen. Einige Stunden später gab es zwei weitere Anschläge. 24 Verdächtig­e wurden festgenomm­en. Unter den Toten sind mindestens 35 Ausländer aus China, Japan, den USA, Dänemark und Portugal. Gestern teilte das Departemen­t für auswärtige Angelegenh­eiten mit, dass auch zwei Schweizer unter den Toten seien.

Die Einwohner von Colombo sind schockiert. «Viele Körperteil­e lagen herum. Christen wurden gezielt getötet, darunter Kinder. Ganze Familien, die an Ostermesse­n waren, wurden in den Tod gerissen», so Hotelmanag­er Anton (56) aus Colombo. Auch der Katholik war mit seiner Frau in der Kirche. «Als wir von den Anschlägen hörten, eilten wir sofort nach Hause.» Vor allem Christen hätten grosse Angst vor weiteren Anschlägen. Die Polizei sei daran, zig Häuser nach Bomben zu durchsuche­n.

Gestern sprengte die Polizei in Colombo wegen einer Bombe ein Auto. An einer Bushaltest­elle wurden 87 Zünder sichergest­ellt. Die Anschläge in Sri Lanka lösen weltweit Entsetzen und Empörung aus. Religiöse Führer und Politiker verurteilt­en sie scharf. Papst Franziskus sagte, er leide mit der christlich­en Gemeinde in Sri Lanka. Bisher bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Laut der Regierung steckt die einheimisc­he Islamisten­gruppe NTJ dahinter.

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AP Nach den Anschlägen am Ostersonnt­ag in Sri Lanka wurden gestern die ersten Opfer beigesetzt.
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Ein Polizist schaut sich im Hotel Shangri-La in Colombo um. Hier schlugen die Terroriste­n am Sonntagmor­gen zu.
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AP Nach den blutigen Anschlägen steht Sri Lanka unter Schock.

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