20 Minuten - Zurich

Marc Lüthi Für den SCB-CEO haben die Charakterk­öpfe den 16. Titel möglich gemacht

BERN. Trotz des 16. Titels – die Herausford­erungen für den SC Bern bleiben. CEO Marc Lüthi im Interview.

- RETO KIRCHHOFER/ADRIAN RUCH

Sie liefen nach dem Titelgewin­n mit ernstem Blick durch die Katakomben. Ist der 16. Meistertit­el so schlimm? (lacht) Die Zeit zum Geniessen kommt nach dem Meisterumz­ug am Samstag, wenn alles vorbei ist. Bis zu diesem Moment wird eine gewisse Anspannung da sein. Mir ist wichtig, dass bei den Feierlichk­eiten nichts Unschönes passiert. Jeder Titel hat eine Geschichte. Welches ist die Geschichte hinter diesem?

Es gab viele «Side Effects», Widerwärti­gkeiten, mit denen die Mannschaft konfrontie­rt wurde. Aber sie stand zusammen. Woran denken Sie?

An familiäre Schicksale wie bei Mursak und Rüfenacht, an die Leidensges­chichte von Untersande­r, die schwere Verletzung von Grassi im Playoff: All diese Dinge konnte das Team zur Seite räumen. Wir haben viele Charakterk­öpfe. Drei Titel in vier Saisons: Viel besser geht nicht.

Der perfekte Zeitpunkt für Sie zum Aufhören?

Nein. Es stehen extreme Herausford­erungen an. Mich reizt es immer dann, wenn es am schwierigs­ten ist.

Eine Herausford­erung ist die Finanzieru­ng. Ihr Geschäftsm­odell mit der Gastronomi­e stösst an Grenzen.

Das stimmt. Wir müssen neue Finanzquel­len erschliess­en, die uns helfen, mittel- und langfristi­g mit den Clubs mitzuhalte­n, die von Mäzenen unterstütz­t werden.

Trainer Jalonen wurde für sein kontrollie­rtes Hockey kritisiert. Die Leute in Bern sind verwöhnt. Ausserhalb der Schweiz erklärt man mir, Jalonen lasse das modernste Eishockey spielen. Nur Vollgas gehen und verlieren – nein danke!

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KEYSTONE Rücktritt kein Thema: SCB-CEO Marc Lüthi reizt es immer dann, wenn es am schwierigs­ten ist.

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