Wie sehr schadet die TeslaExplosion der Automarke?
ZÜRICH. Fängt ein Tesla Feuer, gehen die Bilder um die Welt. Das könnte Konsequenzen haben.
Ein Video eines explodierenden Autos machen derzeit im Netz die Runde. Es stammt aus einer Tiefgarage in Shanghai. Das Interesse ist gross, weil das Auto ein Model S von Tesla ist. Der Autobauer untersucht den Fall. Der Markenname ist der Hauptgrund, warum der Fall grosse Reaktionen auslöst: «Jeden Tag verbrennen zig andere Autos und keinen kümmerts», sagt Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg. Tesla sei eine «Hype-Marke», die permanent für Berichte sorgt.
Ausser Hype ist es vor allem Teslas Technologie, die das Rampenlicht auf sich zieht: «Tesla setzt Technologien ein, die bisher keiner hatte», so Dudenhöffer. Beim E-Auto hätten Konsumenten besondere Angst vor Brandgefahr. Viele hätten schon gehört, dass selbst kleine Laptop-Akkus verheerende Brände auslösen könnten. Andreas Herrmann, Wirtschaftsprofessor an der Uni St.Gallen, fügt hinzu: «Tesla steht immer unter dem Verdacht, halbfertige Technologien in den Autos zu verbauen.» Wenn etwas passiert, sehe man sich bestätigt.
Dudenhöffer glaubt, dass solche Vorfälle dem Image von Tesla schaden. Wenn bei einer stark medienpräsenten Marke wie Tesla das Verhältnis zwischen positiven und negativen Meldungen zu stark aus dem Gleichgewicht gerät, könne es sein, dass die Investoren kalte Füsse bekommen. Laut Herrmann ist es denkbar, dass Tesla-Brandfälle auch das Image der E-Mobilität als Ganzes in Mitleidenschaft ziehen. Darum könnten Regierungen etwa Vorschriften für E-Autos verschärfen. Die E-Mobilität werde sich aber kaum richtig bremsen lassen.