«‹Playboy› würde Models nie per Facebook casten»
ZÜRICH. Als vermeintlicher «Playboy»-Fotograf lockte S. S. Frauen in die Falle. Wie würde ein echtes Shooting ablaufen? Ein Model und ein Fotograf erzählen.
Der Berner Möchtegern-Starfotograf S. S.* (52) wollte Frauen mit Honoraren von bis zu 12 000 Franken dazu bringen, für freizügige Fotos – angeblich im «Playboy» – zu posieren. Das Geld wurde jedoch nie überwiesen, bei einigen Frauen wurde er sogar übergriffig. Zuletzt wurde er im Januar verurteilt. Die wichtigsten Fragen zum «Playboy»Modelbusiness:
Wie rekrutiert ein Magazin wie «Playboy» seine Models? «Hochglanzmagazine haben ihre eigenen Fotografen. Und die würden Models nie per Facebook oder von der Strasse casten», sagt Fotograf Beat Baschung. Ex-Playmate Andrea Vetsch stimmt zu. «Für ein Shooting wird man entweder direkt vom Magazin angefragt, oder man bewirbt Casting.»
Wie läuft ein «Playboy»-Shooting Wirklichkeit ab?
«Ich hatte Shootings in Wien und München», sagt Vetsch. Das «Playboy»Team – rund zehn Personen – habe von Beginn weg darauf geachtet, dass sie sich wohlfühle. Mit dem Fotografen habe sie nie direkt Kontakt gehabt. «Alle Bilder erhielt ich von der Redaktion per Mail.»
Warum wollen junge Frauen überhaupt so gerne in den «Playboy»? «‹Playboy› hat einen guten Namen, und viele erhoffen sich mit einem Shooting den Durchbruch», sagt
sich
für ein
in Vetsch. «Es geht darum, sich von der Masse abzuheben», sagt auch Fotograf Baschung. Das passiere auch auf Instagram: «All die Influencerinnen merken ganz schnell: Wer mehr Haut zeigt, hat mehr Likes und schneller Erfolg.»