20 Minuten - Zurich

«Hätte mir das jemand Mitte Saison gesagt, ich hätte es nicht geglaubt»

BOSTON. Das NHL-Sensations­team Columbus Blue Jackets mit dem Schweizer Verteidige­r Dean Kukan trifft ab heute in Runde 2 auf die Boston Bruins.

- KRISTIAN KAPP

Sie haben für die vielleicht grösste Playoff-Überraschu­ng der NHL-Geschichte gesorgt: 4:0 in Runde 1 gegen Tampa, das die Qualifikat­ion mit 62 Siegen krass dominiert hatte. Das hätten Sie vor zwei Wochen kaum für möglich gehalten … Wir glaubten immer an den Sieg, sonst wäre er nicht möglich gewesen. Aber ein 4:0Tipp wäre extrem gewesen.

In Spiel 1 lagen Sie nach 20 Minuten aber 0:3 zurück.

Im Nachhinein betrachtet, brauchte es dieses Drittel. Tampa glaubte, es würde im Playoff genauso einfach weitergehe­n wie in der Regular Season. Weil wir aber 4:3 gewannen, stieg unser Selbstvert­rauen. Ab da wussten wir: Wir können sie schlagen. Wir bewiesen: Mit Skills allein kommst du nicht weiter, du musst eine Einheit sein, die hart arbeitet.

Auch Ihre persönlich­e Story gleicht einem Märchen. Während der Qualifikat­ion durften Sie nur 25 der 82 Spiele bestreiten. Nun sind Sie Stammkraft, kamen in Spiel 4 fast 20 Minuten zum Einsatz. Für mich ist nur schon unglaublic­h, dass ich im Playoff spielen darf. Hätte mir das jemand Mitte Saison gesagt, ich hätte es nicht geglaubt. Die Zeit auf der Tribüne machte keinen Spass. Aber ich trainierte stets hart. Vor einem Monat erhielt ich gegen Vancouver eine Chance. Seither war ich nie mehr überzählig. Die Euphorie in Columbus ist gross, zum Training am Montag kamen 5000 Fans. Sind die Spieler mental bereit für den nächsten Coup gegen Boston? Unser Trainer hat zuletzt genau darüber gesprochen. Wir dürfen nicht abheben. Wenn wir weiter so spielen wie gegen Tampa, dann kommt es gut.

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AP Dean Kukan (r.) hat sich im Playoff bei Columbus etabliert.

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