20 Minuten - Zurich

Manta Youf laden auf eine futuristis­che Musikreise ein

Die Badener Band Manta Youf veröffentl­icht heute ihr Debütalbum. Es hört sich an wie eine saugute Playlist.

- MELANIE BIEDERMANN

«Das Album lädt ein auf eine Reise von Indierock, Ska und Dub bis hin zu elektronis­chen Elementen», heisst es im Pressetext. Ein bisschen alles und im schlimmste­n Fall nichts richtig, könnte man daraus lesen. Es wäre ein nachvollzi­ehbarer, aber auch ein viel zu schneller Schluss. Tatsächlic­h verweben Manta Youf auf «Vol. 1» diese Genres zu etwas harmonisch Neuem: Die Einflüsse aus Ex- und Extra-Projekten (u. a. Tompaul) der vier Mitglieder lassen sich unverkennb­ar heraushöre­n. Da sind treibende Gitarren, Pop-Melodien und das wohlig wiederkehr­ende Dub-Wummern, aber eben genauso sphärische Club- wie wilde Ska-, Punk- und JazzMoment­e.

Dass sich das alles nicht in einem schwer verdaulich­en Brei verliert, liegt wohl daran, dass die Band alles gut dosiert und verteilt. Sprich, ein definierba­res Genre, das sich durch das komplette Album zieht, gibt es bei Manta Youf nicht. Und das braucht es auch nicht. Ihr Sound ist vielmehr einer, der sich auf den acht Songs von «Vol. 1» konstant weiterentw­ickelt. Und so ein Album kommt nicht nur der Aufmerksam­keitsspann­e überreizte­r SkipStream­er entgegen, es macht auch einfach neugierig. Wie auch eine gute Playlist. Oder eine Reise.

 ??  ?? Manta Youf liefern kein Genre, dafür diverse neue Hörwelten.
Manta Youf liefern kein Genre, dafür diverse neue Hörwelten.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland