4 Tote in Lawine – «sie hatten keine Chance»
FIESCHERTAL. Bei einem Lawinenniedergang in Fieschertal VS wurden am Freitag vier Skitourengänger verschüttet. Sie waren Mitglied des Deutschen Alpenvereins.
Am Samstag wurden vier Skitourengänger tot geborgen, nachdem sie von einer Lawine verschüttet worden waren. Bei den Verunglückten handelt es sich um drei Männer und eine Frau, die Mitglieder der Düsseldorfer Sektion des Deutschen Alpenvereins waren. Sie waren am Freitagmorgen von der Finsteraarhornhütte Richtung Konkordiahütte aufgebrochen. «Im Gebiet der Grünhornlücke wurden sie von einer Lawine, die seitlich vom Berg abging, überrollt. Die Gruppe hatte keine Chance», sagt Reinhard Bittel von der Bergrettung Goms. Bereits am Freitagabend sei ein erfolgloser Suchflug durchgeführt worden, nachdem der Hüttenwart die Rettung alarmiert hatte. Am Samstagnachmittag seien die Verschütteten dann gefunden worden. Involviert waren Einsatzkräfte der Rettungsstation Goms und der Air Zermatt.
Bei der Sektion Düsseldorf des Deutschen Alpenvereins ist die Trauer gross. Manfred Jordan, Erster Vorsitzender der Sektion, sagt, zwei der Opfer seien erfahrene Skitourengänger gewesen. «Sie waren meine Bergkameraden. Das Unglück macht mich furchtbar traurig.» Es liege in der Tragik der Natur, dass manchmal die beste Vorbereitung und viel Erfahrung nichts bringen: «Das nennt sich Schicksal.»
Gross ist die Trauer auch in Fiesch. «Zu viele Menschen sterben auf diese Art», sagt ein Einheimischer. Viele Touristen im Dorf sind verunsichert: «Es ist tragisch, so etwas zu hören», sagt eine Frau. Die formelle Identifizierung der Opfer ist im Gange, wie die Kantonspolizei Wallis mitteilt.
«Sie waren meine Bergkameraden. Das Unglück macht mich furchtbar traurig»
Manfred Jordan, Alpenverein-Kamerad