Was mache ich, wenn ich in den Chef verliebt bin?
ZÜRICH. Beziehungen zwischen Mitarbeitern und Chef sind heikel. Christoph Stokar, Autor des Buches «Der Schweizer BusinessKnigge», verrät die gängigsten «Gebote».
Du sollst keine Beziehung zum Chef haben.
Das ist grundsätzlich richtig. Es ist absehbar, dass Berufsund Privatleben dadurch enorm verkompliziert werden. Es ist ein Spiel mit dem Feuer. Viele Firmen untersagen eine solche Beziehung in ihren Vorschriften, was verständlich ist. Besser die Finger davon lassen – wenn das möglich ist.
Du sollst deine Beziehung zur Chefin vor den Kollegen komplett verschweigen.
Anders geht es gar nicht, denn sonst ist die Gerüchteküche am Brodeln. Die Situation wird dann völlig unkontrollierbar. Das setzt aber Disziplin voraus, die auch vom Partner eingefordert werden muss.
Du sollst deine Liebe im Büro nicht offen zeigen.
Bitte nicht! Es wird sonst peinlich, und die entsprechenden Personen werden zur Zielscheibe von Hohn und Spott. Von Geschwätz und unterstellten Begünstigungen gar nicht zu reden. Auch der Firmencomputer eignet sich übrigens schlecht als Liebesbotschafter. Du sollst intern wechseln, wenn du mit deinem Chef eine Beziehung eingehst.
Bestimmt die beste Lösung, wenn sich das machen lässt. Bei kleinen und mittleren Unternehmen ist das aber mangels Alternativen oft schwierig.
Du sollst bei einer Trennung den Job wechseln.
Das ist sicher eine Möglichkeit. Zu vermeiden sind jedenfalls Rosenkriege innerhalb des Teams. Wer eine Beziehung am Arbeitsplatz eingeht, muss sich von Anfang an bewusst sein: Die Chancen, dass man sich auch nach einer Trennung wieder sieht, liegen bei 100 Prozent.