Massive Unruhen nach Putschversuch in Venezuela
CARACAS. Nach den Ausschreitungen vom Dienstag droht sich das Kräftemessen zuzuspitzen. Die Armee warnt vor einem Blutvergiessen.
Im Machtkampf in Venezuela stand Staatschef Nicolás Maduro nach US-Angaben kurz davor, sich nach Kuba abzusetzen. US-Aussenminister Mike Pompeo sagte am Dienstag, Maduro hätte das Land beinahe verlassen, sei aber von Russland gestoppt worden. Der selbst ernannte Übergangspräsident Juan Guaidó kündigte für Mittwoch derweil die grösste Protestaktion in der Geschichte des Landes an, die Armee warnte vor einem Blutvergiessen.
Vor Wirtschaftsvertretern sagte Pompeo, er hoffe, dass Maduro sich in den kommenden Tagen für das Exil entscheide. Er sei zuversichtlich, dass «die Möglichkeit für eine venezolanische Demokratie bestehen bleibt».
Die Lage in dem krisengeplagten Land hatte sich am Dienstag weiter zugespitzt, als Guaidó erklärte, er habe Teile der Armee auf seiner Seite. Im Anschluss kam es in Caracas zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden Dutzende Menschen verletzt, ein Mensch wurde getötet.