Diese Punkte ergeben einen perfekten Freistoss à la Messi
BARCELONA. Der Argentinier brillierte gegen Liverpool mit einem Freistoss der Extraklasse. Wie macht er das?
Lionel Messi ist einer der besten Freistossschützen des Planeten. Das bewies der 31-Jährige am Mittwoch beim 3:0 gegen Liverpool in der Champions League. Der Argentinier legte jahrelang Sonderschichten ein, wiederholte die Abläufe immer und immer wieder, feilte an der Technik. 42 direkt verwandelte Freistösse in seiner Karriere sind der bisherige Lohn.
Auch andere Freistossspezialisten sagen: Die Basis ist Fleiss. So beschreibt Andrea Pirlo, der italienische Techniker, in seiner Biografie, wie er Tag für Tag allein auf dem Trainingsplatz Freistösse übte. Nach langem Tüfteln wurde Pirlo bewusst: «Es geht darum, wie der Ball getreten wird – nicht wo. Konkret heisst das, den Ball von unten mit den ersten drei Zehen zu treffen.» Ausserdem müsse man den Fuss zunächst so steif wie möglich halten und dann in der Bewegung locker lassen. So drehe sich der Ball in der Luft nicht, sondern falle mit grosser Geschwindigkeit in Richtung Tor. Erst dann fange er an zu rotieren, so Pirlo weiter. Das alles ist neben dem Fleiss ein weiterer Schritt auf dem Weg zum perfekten Freistoss.
Anlauflänge und der Winkel spielen natürlich auch eine Rolle. Nicht mehr als vier Schritte Anlauf in einem Winkel von 90 bis 45 Grad zur Schussrichtung empfehlen die drei Spezialisten Willian (Chelsea), Miralem Pjanic (Juventus) und Hakan Calhanoglu (Milan) gegenüber dem «Football Magazine». Auch beim Standbein sind sie einer Meinung: Es zeigt Richtung Tor, wird neben den Ball gestellt und bleibt möglichst lange durchgestreckt.