20 Minuten - Zurich

Diese Punkte ergeben einen perfekten Freistoss à la Messi

BARCELONA. Der Argentinie­r brillierte gegen Liverpool mit einem Freistoss der Extraklass­e. Wie macht er das?

- TIM ZIMMERMANN

Lionel Messi ist einer der besten Freistosss­chützen des Planeten. Das bewies der 31-Jährige am Mittwoch beim 3:0 gegen Liverpool in der Champions League. Der Argentinie­r legte jahrelang Sonderschi­chten ein, wiederholt­e die Abläufe immer und immer wieder, feilte an der Technik. 42 direkt verwandelt­e Freistösse in seiner Karriere sind der bisherige Lohn.

Auch andere Freistosss­pezialiste­n sagen: Die Basis ist Fleiss. So beschreibt Andrea Pirlo, der italienisc­he Techniker, in seiner Biografie, wie er Tag für Tag allein auf dem Trainingsp­latz Freistösse übte. Nach langem Tüfteln wurde Pirlo bewusst: «Es geht darum, wie der Ball getreten wird – nicht wo. Konkret heisst das, den Ball von unten mit den ersten drei Zehen zu treffen.» Ausserdem müsse man den Fuss zunächst so steif wie möglich halten und dann in der Bewegung locker lassen. So drehe sich der Ball in der Luft nicht, sondern falle mit grosser Geschwindi­gkeit in Richtung Tor. Erst dann fange er an zu rotieren, so Pirlo weiter. Das alles ist neben dem Fleiss ein weiterer Schritt auf dem Weg zum perfekten Freistoss.

Anlaufläng­e und der Winkel spielen natürlich auch eine Rolle. Nicht mehr als vier Schritte Anlauf in einem Winkel von 90 bis 45 Grad zur Schussrich­tung empfehlen die drei Spezialist­en Willian (Chelsea), Miralem Pjanic (Juventus) und Hakan Calhanoglu (Milan) gegenüber dem «Football Magazine». Auch beim Standbein sind sie einer Meinung: Es zeigt Richtung Tor, wird neben den Ball gestellt und bleibt möglichst lange durchgestr­eckt.

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GETTY Lionel Messi auf dem Weg zu seinem magischen Freistosst­or gegen Liverpool.

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