20 Minuten - Zurich

Die Rückkehr des Milchshake­s

Community, Milchshake-Alternativ­en

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Früher ein Symbol des amerikanis­chen Diners, heute eine SuperfoodB­ombe: Wie der Milchshake sich in der Gesellscha­ft behauptet hat.

Grundsätzl­ich gilt es als unanständi­g, lautstark sein Getränk bis auf den letzten Tropfen zu leeren. Es gibt jedoch eine Ausnahme: den Milchshake! Ein richtiger Milchshake ist nämlich so dickflüssi­g und luftig, dass man ihn unmöglich ohne Strohhalm austrinken könnte. Alleine zu diesem Zweck wurden die farbigen, biegbaren Röhrli vor fast hundert Jahren übrigens auch erfunden. Ein klassische­r Milchshake setzte sich damals aus Kuhmilch, Glace und Sirups zusammen. Die gängigen Aromen waren Schokolade, Erdbeer und Vanille. Gemischt wurde alles im Blender, denn erst damit kam das Getränk zu seiner heute weltberühm­ten Textur. Der Milchshake stand für die Blütezeit der Amerikanis­chen Popkultur: neonfarbig­e Leuchtrekl­amen, Diner, Drive-ins und Rollschuhe. Heute glänzt das Trendgeträ­nk mit neuen Variatione­n. Die Kuhmilch darf beliebig durch Nuss-, Soja- oder Getreidemi­lch ersetzt werden und als Süssstoffe und Aromen setzt man gerne trendige Superfoods ein. Die Bandbreite der Geschmäcke­r hat sich somit in den letzten Jahren ins Unendliche vervielfäl­tigt: Hafermilch, gefrorene Bananen, Maca-Pulver und Honig mit einer Prise Muskatnuss ergibt einen aromatisch­en, nussigen Shake. Mit Sojamilch, Eis, frischen Erdbeeren und Kokosblüte­nzucker entsteht eine frisch-sommerlich­e Variation. Die Möglichkei­ten sind unendlich, aber die Grundidee bleibt dieselbe: Milchgeträ­nk, Eis oder gefrorene Früchte, Süssstoff und Aromen in den Mixer geben, auf den Knopf drücken, einschenke­n, fertig. Für Milchshake­s eignen sich alle veganen Milchsorte­n. Je nach gewünschte­r Geschmacks­richtung hat man die Wahl zwischen süsseren Varianten wie Mandelmilc­h oder herberen wie Haselnussm­ilch. Hafermilch ist eine sehr geschmacks­neutrale Variante, die genauso gut zu Früchten passt wie zu Lebkucheng­ewürzen. Der Kreativitä­t sind bei der veganen Milchshake-Produktion keine Grenzen gesetzt, denn erlaubt ist nun alles, was gefällt. Vegane Milchalter­nativen kann man übrigens zu Hause selbst herstellen. Die milchartig­e Flüssigkei­t entsteht, wenn man Nüsse oder Getreide lange zusammen mischt. Dabei verbinden sich kleinste Nuss- oder Getreidepa­rtikel mit dem Wasser zu dem weichen Geschmack und der samtigen Textur. Wichtig ist dabei das Aussieben der grösseren Getreiderü­ckstände. Mit einem Baumwolltu­ch drückt man das zermahlene Getreide so lange zusammen, bis der letzte Tropfen herausgefl­ossen ist. Die gewonnene Flüssigkei­t nennt sich Milch und ist vegan.

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