20 Minuten - Zurich

Mann vor Garage getötet – ist er ein Zufallsopf­er?

KILLWANGEN AG. Ein Mann (57) wurde von Unbekannte­n vor seinem Haus erstochen. Seine Familie ist erschütter­t.

- MONIRA DJURDEJEVI­C

Noch am Samstagabe­nd feierte R.S. (57) mit seiner Familie ein Fest. Wenige Stunden später ist er tot. Als der Maler an seinem Wohnort Killwangen aus dem Auto steigt, wird er niedergest­ochen. «Er schleppte sich noch blutend in die Wohnung, wo er zusammenbr­ach», so ein Angehörige­r. Feinde habe er keine gehabt. «Er muss ein Zufallsopf­er sein.»

Eine Siedlung in einem ruhigen Quartier in Killwangen: In einem Block an der Zelgmattst­rasse lebte S.R.* seit vielen Jahren. Der selbststän­dige Maler feierte in der Nacht auf gestern noch mit seiner Familie und Freunden ein Fest und fuhr danach mit seinem Lieferwage­n nach Hause, wie sein Neffe erzählt. Als er aus dem Auto ausgestieg­en sei, habe ihn eine unbekannte Täterschaf­t vor der Tiefgarage des Hauses angegriffe­n und niedergest­ochen: «Mein Onkel schleppte sich dann blutend in die Wohnung, wo er zusammenbr­ach.» Im ganzen Treppenhau­s seien Blutspuren gewesen.

Der Mann aus Montenegro wies schwere Stich und Schnittver­letzungen auf, wie die Kantonspol­izei mitteilt. Obwohl die Ambulanz sofort vor Ort war, verstarb er kurze Zeit später im Spital. Die Polizei wurde gegen 3.15 Uhr alarmiert und leitete umgehend eine Fahndung ein. Doch von der Täterschaf­t fehlt jede Spur.

«Hoffentlic­h finden sie den oder die Täter bald», sagt ein Verwandter von R. Nur wenige Stunden nach der Tat haben sich die Angehörige­n in R.s Wohnung versammelt. Die Familie könne es noch immer nicht glauben, sagt er: «Alle weinen. Wir wissen nicht, wie es weitergeht.»

Erschütter­t ist auch Jonuz Rastoder. Er kann sich nicht erklären, warum sein Cousin angegriffe­n wurde: «Er muss ein Zufallsopf­er gewesen sein. Vielleicht war er einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.» Feinde habe er nicht gehabt. «Er war ein netter, ruhiger, grosszügig­er und hilfsberei­ter Mensch.» Rastoder kam vor etwa 30 Jahren zusammen mit dem Opfer aus Montenegro in die Schweiz. R. zog mit seiner Frau drei Kinder gross. «Dass mein Cousin nicht mehr lebt, ist so unfassbar traurig.»

*Name der Redaktion bekannt

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MON Jonuz Rastoder ist erschütter­t, dass sein Cousin vor der Tiefgarage niedergest­ochen wurde. Video: Jonuz Rastoder spricht im Video auf 20minuten.ch über den Tod seines Cousins.
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