Mann vor Garage getötet – ist er ein Zufallsopfer?
KILLWANGEN AG. Ein Mann (57) wurde von Unbekannten vor seinem Haus erstochen. Seine Familie ist erschüttert.
Noch am Samstagabend feierte R.S. (57) mit seiner Familie ein Fest. Wenige Stunden später ist er tot. Als der Maler an seinem Wohnort Killwangen aus dem Auto steigt, wird er niedergestochen. «Er schleppte sich noch blutend in die Wohnung, wo er zusammenbrach», so ein Angehöriger. Feinde habe er keine gehabt. «Er muss ein Zufallsopfer sein.»
Eine Siedlung in einem ruhigen Quartier in Killwangen: In einem Block an der Zelgmattstrasse lebte S.R.* seit vielen Jahren. Der selbstständige Maler feierte in der Nacht auf gestern noch mit seiner Familie und Freunden ein Fest und fuhr danach mit seinem Lieferwagen nach Hause, wie sein Neffe erzählt. Als er aus dem Auto ausgestiegen sei, habe ihn eine unbekannte Täterschaft vor der Tiefgarage des Hauses angegriffen und niedergestochen: «Mein Onkel schleppte sich dann blutend in die Wohnung, wo er zusammenbrach.» Im ganzen Treppenhaus seien Blutspuren gewesen.
Der Mann aus Montenegro wies schwere Stich und Schnittverletzungen auf, wie die Kantonspolizei mitteilt. Obwohl die Ambulanz sofort vor Ort war, verstarb er kurze Zeit später im Spital. Die Polizei wurde gegen 3.15 Uhr alarmiert und leitete umgehend eine Fahndung ein. Doch von der Täterschaft fehlt jede Spur.
«Hoffentlich finden sie den oder die Täter bald», sagt ein Verwandter von R. Nur wenige Stunden nach der Tat haben sich die Angehörigen in R.s Wohnung versammelt. Die Familie könne es noch immer nicht glauben, sagt er: «Alle weinen. Wir wissen nicht, wie es weitergeht.»
Erschüttert ist auch Jonuz Rastoder. Er kann sich nicht erklären, warum sein Cousin angegriffen wurde: «Er muss ein Zufallsopfer gewesen sein. Vielleicht war er einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.» Feinde habe er nicht gehabt. «Er war ein netter, ruhiger, grosszügiger und hilfsbereiter Mensch.» Rastoder kam vor etwa 30 Jahren zusammen mit dem Opfer aus Montenegro in die Schweiz. R. zog mit seiner Frau drei Kinder gross. «Dass mein Cousin nicht mehr lebt, ist so unfassbar traurig.»
*Name der Redaktion bekannt