«Erst hüpfte das Flugzeug hin und her, dann krachte es»
JACKSONVILLE. Bei der Landung rutschte eine Boeing 737 in Florida in einen Fluss. Wie durch ein Wunder blieben alle 136 Passagiere unverletzt.
«Es war wie eine Explosion», erzählt Darwing Silva, ein Passagier des Fluges von Guantánamo Bay auf Kuba nach Jacksonville in Florida. Das Flugzeug der Miami Air mit 143 Personen an Bord war vom USMilitär gechartert worden und brachte am Freitag neben Soldaten unter anderem Richter und Anwälte aus der Militärbasis nach Florida.
Der Flug war von Anfang an unter einem schlechten Stern gestanden: Erst landete das Flugzeug vier Stunden zu spät, dann fiel die Klimaanlage aus: «Es war unerträglich heiss», berichtet die Strafverteidigerin Cheryl Bowman. Als sich das Flugzeug Jacksonville näherte, kam ein Sturm auf. Dennoch setzte der Pilot zur Landung an. «Das Flugzeug schwankte beim Anflug, dann holperte und hüpfte es hin und her» so Bowman. «Schliesslich krachte es und der Flieger stoppte abrupt.» Der Jet war über die Landebahn gerutscht und im St. Johns River gelandet, wo er an einer Steinbank zum Halten kam. «Das Wasser stieg bis zu den Knöcheln», erzählt Silva.
Die Passagiere konnten durch die Nottüren auf die Flügel klettern, wo sie in der Dunkelheit in Wind und Regen ausharren mussten, bevor Schlauchboote sie an Land brachten. Wie durch ein Wunder wurde niemand schwer verletzt. Ein Team der US-Verkehrssicherheitsbehörde ermittelt die Ursache.