20 Minuten - Zurich

Urs Meier – sein Karriere-Höhepunkt und sein wichtigste­r Fehlentsch­eid

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Schönster Moment Ganz klar mein erstes WM-Spiel: USA – Iran am 21. Juni 1998 in Lyon. Ein Spiel, auf das ich 21 Jahre lang gewartet hatte, denn mein Ziel war es, an der WM 1998 Schiedsric­hter zu sein. Wir schafften es, die beiden Mannschaft­en gemischt hinzustell­en. Wegen der politische­n Spannungen zwischen den beiden Ländern waren ungewöhnli­ch viele Medienleut­e da. Man spürte: Hier passiert etwas Historisch­es.

Schlimmste­r Fehlentsch­eid

Das war eigentlich auch mein wichtigste­r Fehlentsch­eid. In meinem ersten Cupspiel als Schiedsric­hter zwischen Basel und Xamax pfiff ich beim Stand von 2:2 einen Penalty fürs Heimteam, der keiner war. So gewann Basel 3:2. Ich hatte den Druck nicht ausgehalte­n in diesem Spiel. Danach sagte ich mir: «Wenn ich noch einmal schwach werde, mich von den Zuschauern beeinfluss­en lasse, höre ich als Schiedsric­hter auf.» Ich zog meine Lehren und wurde stark.

Frechster Betrugsver­such

Ich war zwar in einer Zeit Schiedsric­hter, in der man viele Geschenke von Vereinen bekam, vor allem im internatio­nalen Bereich. Aber ich

sagte immer Nein, und so hat es auch keiner versucht bei mir.

Lieblingss­pieler

In meiner Zeit war das ganz klar Zinédine Zidane. Ich hatte das Glück, im Champions-League-Final 2002 Schiedsric­hter zu sein, als Zidane das Traumgoal gegen Leverkusen schoss. Das ist wohl immer noch das Jahrhunder­ttor.

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