Versuch: Pöstler holen Ihre PET-Flaschen ab
BERN. Die Post und PET- Recycling Schweiz spannen zusammen: In fünf Gemeinden holen Pöstler während eines Pilotversuchs PET- Flaschen von zu Hause ab.
«Von dieser Zusammenarbeit profitieren vor allem unsere Kunden», sagt Jean-Claude Würmli, Geschäftsführer von PET-Recycling Schweiz. Denn: In fünf Gemeinden werden PET-Flaschen während eines Pilotprojekts von der Post abgeholt. Das Prinzip funktioniert so: Wer Flaschen entsorgen will, kann spezielle Sammelsäcke für 2.50 Fr. pro Stück beziehen. Den gefüllten Sack kann man beim Briefkasten deponieren und Pöstler nehmen ihn dann mit.
Ziel des Projekts ist es, herauszufinden, ob das Bedürfnis danach besteht. Angelaufen ist der Pilot bereits Anfang April, wie PET-Recycling mitteilt. Der Test läuft in Horw LU, Cham ZG, Ennetbaden AG, Kloten ZH und Le Grand-Saconnex GE.
Der Personalverband Transfair, der sich für das Postpersonal einsetzt, hat offene Ohren für das Projekt: «Wenn man sieht, dass beispielsweise die Menge der Briefpost sinkt, soll die Post die Initiative ergreifen, um Arbeitsplätze zu sichern», sagt der Branchenleiter Post/ Logistik, René Fürst.
Solange es eine saubere, sinnvolle Dienstleistung sei und auch Geld verdient werden könne, könnten solche Angebote vonnutzen sein. Dass das Personal auch Dinge mitnehme, sei ein logistisch nachvollziehbarer Gedanke: «Es ergibt keinen Sinn, wenn man nach der Zustellung leer zurückfährt. Aber Pöstler sind keine Kehrichtmänner.»