20 Minuten - Zurich

Social Media beeinfluss­en 10- bis 15-Jährige wenig

Forscher haben den Effekt von sozialen Medien auf das Wohlbefind­en von Jugendlich­en untersucht.

- VALÉRIE HUG

Die Diskussion gibt es seit längerem: Wie wirkt es sich auf die Zufriedenh­eit von Jugendlich­en aus, wenn sie immer mehr Zeit auf Social Media verbringen? Amy Orben und ihre Kollegen von der Universitä­t Oxford sind dieser Frage nachgegang­en. Die Resultate haben die Forscher in der Fachzeitsc­hrift «Pnas» veröffentl­icht.

An der Studie nahmen über 12 000 Jugendlich­e im Alter von 10 bis 15 Jahren teil. Die Akademiker fragten etwa danach, wie viele Stunden pro Tag sie auf Social Media verbringen oder wie zufrieden sie in unterschie­dlichen Lebensbere­ichen sind. Das Resultat: Je mehr Social Media man nutzt, desto grösser ist die Tendenz, dass die Lebenszufr­iedenheit etwas abnimmt. Umgekehrt gelte, wer weniger Zeit mit Instagram, Facebook und Whatsapp verbringe, sei zufriedene­r.

Bemerkensw­ert ist, was die Forscher bei Mädchen in Bezug auf die Zufriedenh­eit mit dem eigenen Erscheinun­gsbild herausgefu­nden haben. Demnach hat der Social-Media-Gebrauch darauf keine negativen Auswirkung­en. Insgesamt ist der Einfluss von Social Media sehr klein. 99,75 Prozent des Wohlbefind­ens hängen laut den Forschern nicht von Social Media ab. Viel grösser sei der Einfluss von Familie, Freunden und Schulallta­g auf die Lebensqual­ität.

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ISTOCK Eine intensive Social-Media-Nutzung schadet nicht.

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