Loredanas Bruder wurde 73-mal verurteilt
Wie 20-Minuten-Recherchen zeigen, wurde Loredanas Bruder Faton*, der auch Geld von Petra Z. erhalten hat, aus der Schweiz ausgewiesen. Im Mai 2016 wies das Luzerner Kantonsgericht seinen Rekurs gegen den Landesverweis ab, da Faton immer wieder straffällig geworden sei. Seit dem Jahr 1999 wurde er nicht weniger als 73-mal rechtskräftig verurteilt, auch wegen Diebstahls oder Hehlerei. «Dieser Umstand legt den Schluss nahe, dass der Beschwerdeführer weder gewillt noch fähig ist, die hiesige Rechtsordnung zu respektieren», so das Gericht.
«Faton galt als Escobar (ein kolumbianischer Drogenhändler, Anm. d. Red.) von Emmenbrücke», erzählt ein Bekannter, der in der gleichen Gemeinde lebte.
Schon mit 15 oder 16 Jahren habe er begonnen, mit Marihuana zu dealen, später mit Kokain. So verurteilte ihn das Luzerner Strafgericht im März 2015 denn auch zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten. Er hatte zwischen Dezember 2011 und Dezember 2012 mit 300 Gramm Kokaingemisch und 30 Gramm reinem Kokain gehandelt. Aus dem Rekurs am Kantonsgericht geht hervor, dass Faton nie gewalttätig war oder Sozialhilfe bezogen hat.
*Name geändert