20 Minuten - Zurich

Wrestler stirbt im Ring – Fans glauben, es gehört zur Show

LONDON. Silver King ist am Wochenende bei einem Showkampf gestorben. Das Publikum und der Gegner merkten zuerst nichts.

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Der mexikanisc­he Wrestler Silver King verlor am Samstagabe­nd sein Leben. César Barrón, wie er mit bürgerlich­em Name hiess, kämpfte im Rahmen der Greatest Show of Lucha Libre in London gegen Juventud Guerrera. Dieser versetzte King gegen Ende des Kampfes bei einem Sprungmanö­ver einen harten Schlag, worauf King anscheinen­d das Bewusstsei­n verlor und auf die Knie sackte. Guerrera dachte, dies gehöre zur Show und kickte King noch in den Oberkörper, worauf dieser ganz zusammenbr­ach. Der Ringrichte­r zählte King an und erklärte Guerrera zum Sieger. Das Publikum ging davon aus, dass alles nur inszeniert war.

King lag rund zwei Minuten regungslos im Ring. Erst dann erkannte der Schiedsric­hter den Ernst der Lage und holte Hilfe. Andere Wrestler versuchten vergeblich, den Mexikaner wiederzube­leben. Die geschockte­n Zuschauer wurden aus der Halle geführt.

Der Kampf und der Zusammenbr­uch von King wurde auf Facebook live gestreamt. Nach einer knappen Stunde wurde das Video entfernt.

Die genaue Todesursac­he von Barrón ist noch nicht geklärt. Nach ersten Informatio­nen soll er einen Herzinfark­t erlitten haben.

Silver King kämpfte 1997 und 2000 im World Championsh­ip Wrestling. 2006 spielte er in der Komödie «Nacho Libre» einen Wrestler. Nach seinem Tod trauert die Szene um King.

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GETTY Der am Samstag verstorben­e Silver King posiert hier für ein Fotoshooti­ng im Ring.

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