Bruchlandung: Pilot wird zum Helden
MANDALAY. Ein Pilot schaffte es, ein Flugzeug ohne Bugfahrwerk zu landen. Die Bruchlandung in Burma endete glimpflich.
Mit der Landung eines Flugzeugs ohne funktionierendes Bugfahrwerk ist ein Pilot aus Burma gestern zum Helden geworden. Er hatte mehrmals versucht, das Fahrwerk auszufahren, zunächst über das Computersystem, dann manuell. Als dies nicht klappte, blieb er länger in der Luft, um möglichst viel Kerosin abzulassen. Dadurch konnte er das Gewicht der Maschine bis zur Landung entscheidend verringern. Der Myanmar-AirlinesFlug UB-103 landete schliesslich um etwa 9 Uhr in der bei Touristen beliebten Stadt Mandalay. «Sie mussten mit den Hinterrädern landen», sagte Ye Htut Aung von Burmas ziviler Luftfahrtbehörde. Funken sprühten, als die abgebremste Maschine mit der Nase aufsetzte und die letzten Meter über die Landebahn schlitterte. Die Luftfahrtbehörde lobte die «kunstfertige» Landung. Aufnahmen zeigen leichten Rauch in der Kabine, alle 89 Menschen an Bord blieben aber unversehrt.
Was genau das Problem beim Fahrwerk war, ist nicht bekannt. Behördenmitarbeiter sprechen nur von einem «technischen Fehler». Die Fluggesellschaft schickte Ingenieure nach Mandalay, um die Maschine zu untersuchen.
Es ist der zweite Vorfall dieser Art in Burma binnen weniger Tage. In Rangun war eine Maschine der Fluglinie Biman Bangladesh Airlines während eines Sturms von der Landebahn geschlittert, elf Menschen wurden verletzt.