Whatsapp wurde gehackt: Das müssen Sie jetzt tun
ZÜRICH. Beim MessengerDienst gibt es eine Sicherheitslücke. Nur ein Update schützt die Anwender.
Bei Whatsapp hat es eine massive Sicherheitslücke gegeben. Durch diese sei es möglich gewesen, eine Überwachungssoftware auf Handys zu installieren, ohne dass es Nutzer bemerkt hätten, erklärte Whatsapp gestern. Die sogenannte Spyware stammt laut «Financial Times» von der israelischen Firma NSO, die Technologien für Spionage an Geheimdienste und Behörden verkauft. Die Hacker hätten die Software durch einen WhatsappAnruf in das Gerät eingeschleust, selbst wenn der Angerufene diesen gar nicht entgegengenommen habe, berichtet die Zeitung.
Medienberichten zufolge kam die Sache ins Rollen, nachdem ein Menschenrechts anwalt in Grossbritannien mehrere verdächtige WhatsappAnrufe erhalten hatte. Wissenschaftler der Universität Toronto in Kanada hätten den Fall dann öffentlich gemacht. Der Angriff sei durch die von Whatsapp unternommenen Gegenmassnahmen aber gescheitert, hiess es.
Wie Thorsten Urbanski vom ITSecurityHersteller Eset auf Anfrage erklärt, sind normale Nutzer kaum von der Spyware betroffen, da diese für gezielte Angriffe auf einzelne Personen genutzt worden sei. Er gibt jedoch zu bedenken, dass zu befürchten sei, dass Kriminelle die bekannt gewordene Sicherheitslücke nun ausnutzen und normale Anwender ins Visier nehmen würden.
Urbanski rät den Nutzern deshalb, ihre WhatsappVersion umgehend auf den neuesten Stand zu bringen, da die Updates nicht automatisch installiert würden.