Bund rät zu Vegi-Buffet – Fleisch-Lobby wehrt sich
BERN. Zwei Drittel eines Buffets sollten vegetarisch sein, empfiehlt der Bund. Nun regt sich Widerstand.
Mindestens zwei Drittel eines Apéros sollten aus vegetarischen Produkten sein. Das Vegetarische sei zudem an erster Stelle zu platzieren, empfiehlt das Bundesamt für Umwelt (Bafu) in einem Merkblatt für nachhaltige und umweltfreundliche Verpflegung, das sich an Veranstalter von Apéros richtet.
SVP-Nationalrat Franz Ruppen hat eine Interpellation eingereicht. Das Merkblatt sei «überflüssig» und eine «Bevormundung», findet er: «Der Bund soll sich da nicht einmischen. Haben wir denn keine anderen Probleme?», fragt er. Vom Bundesrat möchte er zudem wissen, ob mit solchen Empfehlungen die Fleischbranche und das Metzgergewerbe nicht benachteiligt würden.
Auch beim Schweizer FleischFachverband sorgt das Merkblatt für Verstimmungen: «Ich finde es absolut unverständlich und völlig inakzeptabel, wenn sich ein Bundesamt derart einseitig für einzelne Ernährungsweisen wie die vegetarische Ernährung beziehungsweise bio positioniert»,
Hadorn.
Rückendeckung bekommt das Bafu von Swissveg, der Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in der Schweiz: «Die Ernährung ist der grösste Faktor, der die Umwelt beeinflusst. Produkte tierischen Ursprungs weisen eine erheblich schlechtere Ökobilanz auf als Früchte, Gemüse oder Getreide», sagt Sprecherin Danielle Cotton.
Weil die Interpellation noch hängig ist, kann sich das Bafu laut Sprecher Loïc Schwab derzeit nicht äussern.
sagt
Direktor
Ruedi