Dem Zeitgeist ein Jahrzehnt voraus
Vampire Weekend loten seit den Nullerjahren Genregrenzen aus. Auf dem vierten Album geht die Rechnung besser auf denn je.
In den USA steht «Father of the Bride» in der ersten Woche auf Platz eins. Es ist die bisher beste Verkaufswoche eines RockAlbums in diesem Jahr. Vampire Weekends viertes Album knüpft nahtlos an frühere Erfolge an. Mit «Cape Cod Kwassa Kwassa» und dessen damals noch ungewohnter «Africa Fusion» landete die an der New Yorker Columbia University gegründete Band 2007 erstmals auf der renommierten Jahresbestenliste des «Rolling Stone». 2014 gewann sie für ihr drittes Album «Modern Vampires of the City» einen Grammy.
Sechs Jahre nach dem letzten Release sind Vampire Weekend heute zwar um ein Gründungsmitglied ärmer – Multiinstrumentalist Rostam Batmanglij hat die Band 2016 in Freundschaft verlassen –, doch ihr Spiel mit dem inzwischen so verbreiteten Genremix hat die Band längst perfektioniert: «Father of the Bride» verwebt mühelos Americana mit Afrika-Gitarren, Gastauftritte von Danielle Haim und The-Internet-Gitarrist Steve Lacy loten das GenreFeld weiter aus.
Am 8. Juli bringen Vampire Weekend ihren «Melting Pot Pop», wie der «Guardian» es treffend beschreibt, für eine erste Club-Show seit 2008 in die Schweiz zurück.