Hochwasser in Italien bedrohen Städte
ROM. Überschwemmungen sorgen in Italien für Chaos: Mehrere Menschen mussten evakuiert werden, Strassen und Bahnlinien wurden gesperrt.
In der Provinz Forlì-Cesena in der italienischen Region Emiglia-Romana ist der Fluss Savio am Montag nach heftigen Regenfällen über die Ufer getreten. Die Feuerwehr musste in Ponte Scolle einen Behinderten und seine Betreuerin, die beide feststeckten, retten. Bilder zeigen, wie der Stausee Ridracoli in der Region wegen des vielen Wassers überlief.
Die Hochwasser bedrohten auch den Ort Ravenna. Der dortige Bürgermeister bat die Einwohner, ihre Häuser nicht zu verlassen und in den oberen Stockwerken zu bleiben. Die Eisenbahnlinie zwischen Bologna und Rimini musste auf einem Abschnitt unterbrochen werden, mehrere Strassen wurden gesperrt. Die Stadt Ravenna schloss einige Schulen, liess Einwohner evakuieren und setzte zwei Märkte aus.
Die Situation beruhige sich allmählich wieder, teilte die regionale KatastrophenschutzOrganisation gestern mit, es sei aber weiterhin «höchste Aufmerksamkeit» geboten und die Flüsse müssten weiterhin ständig überwacht werden. Auch rund um Modena sind Erdrutsche und Überschwemmungen möglich, weil Flüsse über die Ufer treten könnten.
Nachdem das schlechte Wetter zunächst vor allem Norditalien getroffen hatte, wurden seit Anfang Woche auch im Süden heftige Regenfälle registriert. Die Situation ist noch nicht ausgestanden: Die Meteorologen prognostizieren für die ganze Woche Gewitter, heftige Sturmwinde und Hagel, zudem sollen die Temperaturen weiter sinken. In den italienischen Alpen wird weiterer Schneefall erwartet.