Kiffen mit Matthew McConaughey
Form vor Inhalt: starker Sound und ein ebenso liebens- wie hassenswerter Lebemann.
Eigentlich ist Moondog (Matthew McConaughey) bemitleidenswert, denn unter seiner Fassade aus Partys, Sex und MarihuanaTrips verbirgt sich eine gescheiterte Existenz. Als angeblich genialer Literat hat er schon lange nichts mehr veröffentlicht. Als seine steinreiche Gattin Minnie (Isla Fisher) stirbt, zwingt sie ihn per Testament, einen neuen Roman zu publizieren. Andernfalls geht ihr ganzes Erbe an die gemeinsame Tochter.
So zielstrebig die Handlung, so episodenhaft inszeniert sie der Independent-Movie-Regisseur Harmony Korine («Spring Breakers»).
Anders als etwa Jeff Bridges als Dude in «The Big Lebowski» ist Moondog kein Sympathieträger. Und dennoch zieht seine Schicksalsgeschichte in ihren Bann. Hier etwas Abhängen, dort etwas Saufen und Siffen. Der Soundtrack brummt, die Bilder sind sonnendurchflutet und alle Weichen anscheinend gestellt: Was will man mehr?