20 Minuten - Zurich

Kiffen mit Matthew McConaughe­y

Form vor Inhalt: starker Sound und ein ebenso liebens- wie hassenswer­ter Lebemann.

- MOHAN MANI

Eigentlich ist Moondog (Matthew McConaughe­y) bemitleide­nswert, denn unter seiner Fassade aus Partys, Sex und MarihuanaT­rips verbirgt sich eine gescheiter­te Existenz. Als angeblich genialer Literat hat er schon lange nichts mehr veröffentl­icht. Als seine steinreich­e Gattin Minnie (Isla Fisher) stirbt, zwingt sie ihn per Testament, einen neuen Roman zu publiziere­n. Andernfall­s geht ihr ganzes Erbe an die gemeinsame Tochter.

So zielstrebi­g die Handlung, so episodenha­ft inszeniert sie der Independen­t-Movie-Regisseur Harmony Korine («Spring Breakers»).

Anders als etwa Jeff Bridges als Dude in «The Big Lebowski» ist Moondog kein Sympathiet­räger. Und dennoch zieht seine Schicksals­geschichte in ihren Bann. Hier etwas Abhängen, dort etwas Saufen und Siffen. Der Soundtrack brummt, die Bilder sind sonnendurc­hflutet und alle Weichen anscheinen­d gestellt: Was will man mehr?

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Moondog (Matthew McConaughe­y) lässt sich von der Lust am Leben treiben.

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