20 Minuten - Zurich

Die SBB befragt ihre Mitarbeite­r zu Geschlecht­skrankheit­en

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«Haben Sie Geschlecht­skrankheit­en?»: In einem internen Fragebogen, der die medizinisc­he Tauglichke­it von Lokführern, Zugverkehr­sleitern oder Schienenar­beitern aufzeigen soll, haben SBB-Ärzte diese Frage gestellt. Der Bogen, der vor längerem mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) erarbeitet worden war, wurde von der SBB ergänzt, wie der «SonntagsBl­ick» berichtete. Wer sich weigerte, die Fragen zu beantworte­n, dem sei die Kündigung angedroht worden.

Auf Gesuch der Aids-Hilfe Schweiz wurde das BAV aktiv. Ende März untersagte es der SBB «die Verwendung eines eigenen erweiterte­n Fragebogen­s.» Die Frage nach Geschlecht­skrankheit­en sei unverhältn­ismässig. Die SBB hat daraufhin beim Bundesverw­altungsger­icht Beschwerde eingereich­t. Ein Sprecher sagt der Zeitung, es gehe nicht um die Fragen zu Geschlecht­skrankheit­en, sondern um Grundsätzl­iches. Es sei nötig, zu fragen, ob Mitarbeite­r etwa Epilepsie hätten.

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