Die SBB befragt ihre Mitarbeiter zu Geschlechtskrankheiten
«Haben Sie Geschlechtskrankheiten?»: In einem internen Fragebogen, der die medizinische Tauglichkeit von Lokführern, Zugverkehrsleitern oder Schienenarbeitern aufzeigen soll, haben SBB-Ärzte diese Frage gestellt. Der Bogen, der vor längerem mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) erarbeitet worden war, wurde von der SBB ergänzt, wie der «SonntagsBlick» berichtete. Wer sich weigerte, die Fragen zu beantworten, dem sei die Kündigung angedroht worden.
Auf Gesuch der Aids-Hilfe Schweiz wurde das BAV aktiv. Ende März untersagte es der SBB «die Verwendung eines eigenen erweiterten Fragebogens.» Die Frage nach Geschlechtskrankheiten sei unverhältnismässig. Die SBB hat daraufhin beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde eingereicht. Ein Sprecher sagt der Zeitung, es gehe nicht um die Fragen zu Geschlechtskrankheiten, sondern um Grundsätzliches. Es sei nötig, zu fragen, ob Mitarbeiter etwa Epilepsie hätten.