20 Minuten - Zurich

Behinderte­r Hund rettet Baby vor dem sicheren Tod

BANGKOK. Thailand hat in Hund Ping Pong einen neuen Helden: Denn er spürte einen lebendig begrabenen Säugling auf.

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Anwohner des Dorfes Tha Talat im Nordosten Thailands hatten beobachtet, wie der sechs Jahre alte Ping Pong aufgeregt herumbellt­e und auf einem Feld in der Erde wühlte. Als sein Besitzer Usa Nisaikha nachsehen ging, warum der Hund so eifrig buddelte, sah er ein Beinchen aus der Erde ragen. Sofort gruben die Anwohner am Ort – und entdeckten einen lebenden Säugling in der Erde. Rasch kamen Polizeierm­ittler auf die Spur einer 15Jährigen, die das Neugeboren­e dort vergraben hatte. Wie sie später gestand, hatte sie das Kind allein zur Welt gebracht und danach verscharrt. Die Schwangers­chaft habe sie geheim gehalten, «damit mich mein Vater nicht verprügelt». Wie durch ein Wunder war der 2,3 Kilo schwere Bub wohlauf. Die Familie des Mädchens will sich nun um das Kind kümmern. Die junge Mutter sitzt wegen versuchten Mordes hinter Gittern und ist in psychologi­scher Behandlung. Sie bereue ihre Tat.

Ping Pong ist nun eine nationale Berühmthei­t. Nisaikha ist überaus stolz auf ihn: «Alle im Dorf lieben Ping Pong. Jetzt hat er auch noch ein Baby gerettet.» Er hatte den Hund als Welpen adoptiert. Vor einigen Jahren wurde er von einem Auto angefahren; er humpelt seither auf drei Beinen durchs Leben. «Ich habe ihn aber behalten, weil er so brav und loyal ist», so sein Herrchen. Der Hund helfe ihm immer, wenn er mit seinen Rindern auf die Weide gehe.

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FOTOS: A. THAITRAKUL­PANICH Usa Nisaikha ist stolz auf seinen Hund Ping Pong.
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Das Neugeboren­e hat überlebt.

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