«The Boss»: Auf zur nächsten Runde
ZÜRICH. Der X5 ist BMWs erfolgreichstes SUV-Modell. Mit einem Rundumschlag soll die neue, vierte Generation diese Spitzenposition jetzt noch festigen.
Der X5 war nicht nur der erste Geländewagen im BMW-Programm, sondern er ist auch mit Abstand der erfolgreichste. Kein Wunder also, dass die Bayern den dicken Brocken intern gern «The Boss» nennen und ihm die gebotene Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen. Deshalb geht jetzt auch nach nur fünf Jahren schon die nächste Generation ins Rennen und verspricht mehr Platz und deutlich mehr Prestige.
Das liegt zum einen natürlich am stolzeren Design und dem stattlicheren Auftritt. Nicht umsonst ist die Niere deutlich gewachsen, das Auto hat mehr Ecken und Kanten und damit mehr Charakter und legt mit sieben Zentimetern mehr Breite sowie vier Zentimetern mehr Länge in jeder Dimension sichtlich zu.
Aber es liegt vor allem am Ambiente und der Ausstattung. Als erster BMW verfügt er über die nächste und künftig serienmässige Generation des digitalen Cockpits, bietet Massagesitze und vier eigene Klimazonen, und einige Bedienelemente können sogar in Kristallglas-Optik geordert werden. Zum noblen Innenleben gibt es spürbar mehr Platz auf allen Plätzen und hinter der nun auch mit Gestensteuerung ausgestatteten Klappe so viel Kofferraum, dass man dort auf Wunsch auch eine dritte Reihe aus dem Wagenboden zaubern kann.
Dank überarbeitetem Fahrwerk und der erstmalig verbauten Luftfederung für beide Achsen schwebt der X5 nun förmlich auf der Langstrecke. Auf kurzen, kurvigen Routen wirkt der mittlerweile zwei Meter breite Bayer dagegen agiler und sportlicher, als man es einem hochbeinigen Zweitonner von knapp fünf Metern zutrauen würde.
In Fahrt bringt unseren Testwagen ein Reihensechser mit drei Litern Hubraum, Allrad und Achtgang-Automatik. Der M50d erreicht als Topmodell mit seinen 400 PS die 250er-Marke und stellt seine Leistungsreserven in jeder Situation eindrücklich zur Schau. Zudem nehmen die Bayern dem Fahrer immer öfter Arbeit ab und erweitern das Heer der Assistenten, so dass der Griff zum Lenkrad mehr und mehr zur Formalität wird.
Grösser, komfortabler, vornehmer und zu Preisen ab 110 000 Franken – der X5 alias «The Boss» wird mit diesem Upgrade seiner Vormachtstellung gerecht: für Chefs und alle anderen, die gern mal Chef spielen wollen.