Lüthi holt auf im Titelkampf, Aegerter geht das Benzin aus
LE MANS. Der Emmentaler Lüthi wird in Frankreich Sechster. Für den Oberaargauer endet das Moto2-Rennen abrupt.
Tom Lüthi startete aus der ersten Reihe und führte das Rennen für die ersten drei von 25 Runden an. Dann konnte der Kalex-Fahrer die Pace nicht mehr halten und fiel gar auf den 8. Rang zurück. Trotzdem war es ein positives Rennen für Lüthi, der nach den Stürzen von Simone Corsi und Remy Gardner noch zwei Plätze gutmachen konnte.
Zudem profitierte Lüthi vom Missgeschick von WM-Leader Lorenzo Baldassarri. Der dreifache Saisonsieger schied in der zweiten Runde nach einem Crash mit Mattia Pasini aus und liegt noch sieben Punkte vor Lüthi (75:68). Baldassarri musste mit einer ausgekugelten Schulter und einer Gehirnerschütterung in ein Spital gebracht werden. Ob er in zwei Wochen in Mugello kann, ist offen.
«Ich bin alles andere als happy», sagte Lüthi nach dem Rennen, «aber im Hinblick auf die Gesamtwertung sind die zehn Punkte sehr wertvoll. Als
starten ich über den Ausfall von Baldassarri per Boxentafel informiert wurde, fuhr ich nicht mehr auf Teufel komm raus.»
Der Schnellste war der Spanier Alex Márquez. Der Bruder von Marc Márquez (der das MotoGP-Rennen gewann) verwies bei seinem 8. GP-Triumph seine Landsleute Jorge Navarro und Augusto Fernández auf die Ehrenplätze.
Eine starke Aufholjagd zeigte der von Position 25 gestartete Dominique Aegerter. Der Oberaargauer war auf seiner MV Agusta drauf und dran, zum dritten Mal in Folge in die Punkteränge zu fahren. In der letzten Runde lag er auf dem 13. Rang, als wenige Hundert Meter vor dem Ziel der Motor abstellte, weil ihm das Benzin ausgegangen war.