20 Minuten - Zurich

Jetzt verurteile­n auch linke Politiker die Chaoten scharf

BERN. Von links bis rechts werden die jüngsten Krawalle bei der Reitschule scharf kritisiert. Über die Konsequenz­en ist man sich indes nicht einig.

- SUL

Die Ausschreit­ungen am vergangene­n Wochenende, bei denen zehn Polizisten verletzt wurden, werden von Politikern jeglicher Couleur verurteilt. Allen voran Stadtpräsi­dent Alec von Graffenrie­d (GFL) bezeichnet sie als «sinnlosen Krawall ohne jede politische Botschaft».

Überhaupt fällt der Ton diesmal auch bei linken Politikern schärfer aus. «Wenn man Barrikaden anzündet, gefährdet man die Menschen rundherum. Das ist absolut inakzeptab­el», sagt Edith Siegenthal­er, CoPräsiden­tin der SP Stadt Bern. Die Urheber müssten nun für ihre Taten zur Rechenscha­ft gezogen werden.

Laut Rahel Ruch, CoPräsiden­tin des Grünen Bündnisses (GB), war die Situation eine andere als etwa bei Kundgebung­en, wo manchmal die Polizei durch unverhältn­ismässiges Handeln Ausschreit­ungen provoziere: «Dieses Mal ging die Aggression klar von einer Seite aus.»

Stadtrat Alexander Feuz (SVP) fordert Konsequenz­en nicht nur auf strafrecht­licher, sondern auch auf politische­r Ebene. In einer Motion verlangt er, dass die Stadt die Reitschule temporär schliesst. «Die Aktivisten nehmen die Stadt und die Reitschule gewisserma­ssen in Geiselhaft», sagt Feuz. Um solchen Verhältnis­sen Einhalt zu gebieten, brauche es nun einen «Marschhalt».

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Vermummte Randaliere­r zündeten verschiede­ne Barrikaden an.

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