20 Minuten - Zurich

«Das war chaotisch, ungestüm und blöd»

BRATISLAVA. Lino Martschini bereitete gegen Tschechien drei Tore vor, doch am Ende blieb auch ihm nur die Enttäuschu­ng.

- MARCEL ALLEMANN, SLOWAKEI

Lino Martschini, dieses 4:5 gegen Tschechien war seltsam. Wie haben Sie es erlebt?

Es war chaotisch, ungestüm und blöd. Wir haben den Tschechen so viele Geschenke gemacht, ihnen so viele Überzahlun­d Kontersitu­ationen gegeben.

War das eine Folge der zwei vorangegan­genen Niederlage­n? Das glaube ich nicht. Ich habe eher das Gefühl, dass wir schlicht zu offensiv unterwegs waren, weil wir vielleicht im Hinterkopf hatten, dass wir einen Sieg mit zwei Toren Unterschie­d gebraucht hätten, um Gruppenzwe­iter zu werden und in Bratislava bleiben zu können.

Jetzt müsst ihr mit drei Niederlage­n in Folge im Gepäck zum Viertelfin­al nach Kosice reisen. Ist das ein Faktor?

Nein, das darf es nicht sein. Aus jedem Spiel, aus jeder dieser drei Niederlage­n können wir eine Lehre ziehen. Wir müssen da ehrlich zueinander sein, dies auch offen ansprechen, und das werden wir tun. Alles, was bisher passiert ist, das ist nun ohnehin Geschichte. Jetzt geht es in die K.-o.-Phase, es geht wieder bei 0:0 los, und es zählt nur noch der Moment. Sie und Tristan Scherwey waren an drei Toren beteiligt. Kann dies Ihrer Linie einen zusätzlich­en Schub geben? Definitiv. Wir wissen aber auch alle, über wie viel Qualität wir in diesem Team verfügen. Durch Nino Niederreit­er kommt nochmals zusätzlich­e Energie rein, und wir haben alle auch grosses Vertrauen ineinander. Jetzt müssen wir schauen, dass wir es am Tag x, sprich am Donnerstag, über die gesamte Spieldauer durchziehe­n können.

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KEYSTONE Lino Martschini hatte bei drei der vier Schweizer Toren gegen Tschechien den Stock im Spiel.

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