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Werden Rechtsauss­enparteien die Gewinner der EU-Wahl?

STRASSBURG. Ab heute wählen die EU-Bürger ihr neues Parlament. Experten rechnen mit einer tiefen Wahlbeteil­igung und Sitzgewinn­en der Nationalis­ten.

- SDA/JK

Heute beginnt eine der grössten demokratis­chen Wahlen der Welt: jene des EU-Parlaments. Sie dauert bis zum Sonntag. Erst nach Schliessun­g aller Wahllokale in der EU am Sonntag um 23 Uhr dürfen die nationalen Behörden Ergebnisse bekannt geben.

Über 420 Millionen EU-Bürger sind in den nächsten drei Tagen aufgerufen, die insgesamt 751 Abgeordnet­en des neuen Parlaments zu bestimmen. Bei der EU-Wahl gibt es keine länderüber­greifenden Kandidaten­listen, gewählt wird in aller Regel im Heimatstaa­t. Auch die Briten beteiligen sich nochmals an den Wahlen, da der Brexit auf Ende Oktober verschoben wurde.

Themen wie die Flüchtling­sdebatte, Angst vor islamistis­chen Extremiste­n oder Arbeitslos­igkeit haben die Wahlkampag­nen vielerorts dominiert. Deshalb erwarten Experten, dass rechtspopu­listisch und nationalis­tisch ausgericht­ete Parteien zu den Gewinnern gehören werden. Laut Politikwis­senschaftl­ern könnte der Skandal rund um die österreich­ische Rechtsauss­enpartei FPÖ dem rechten Aufschwung jedoch leicht entgegenwi­rken.

Die EU-Parlaments­wahl findet alle fünf Jahre statt. Seit der ersten Wahl zum Europäisch­en Parlament 1979 ging es mit der Wahlbeteil­igung stetig bergab.

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EPA Über 420 Millionen EU-Bürger wählen insgesamt 751 Abgeordnet­e.

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