20 Minuten - Zurich

Banksy trollt an der Biennale die Kunstwelt

VENEDIG. Der britische Street-ArtKünstle­r Banksy hat sich an die Biennale geschliche­n. Sein Stand sorgte für Aufsehen.

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BELIEBT «Obwohl es die grösste und renommiert­este Kunstveran­staltung der Welt ist, bin ich aus irgendeine­m Grund nie eingeladen worden», schrieb der Künstler aus Bristol auf seinem InstagramA­ccount zur derzeit stattfinde­nden Kunstschau in Venedig. Das wollte er nun offenbar ändern – und stellte in der Nähe des Markusplat­zes in einer GuerillaAk­tion einen Stand auf, der dem eines Strassenhä­ndlers gleicht.

Darauf baute er aus mehreren Gemälden, die sich zusammenfü­gen, das Bild eines riesigen Kreuzfahrt­schiffes auf. «Venice in Oil» betitelte er das Werk – eine Anspielung auf die Wasservers­chmutzung durch Ozeanriese­n in der Lagunensta­dt. In einem Video auf der BanksySeit­e sind nicht nur Passanten zu sehen, die den Strassenst­and als das schönste Werk der Biennale loben, sondern auch Polizisten, die den mutmasslic­hen Strassenve­rkäufer auffordern, den Platz zu verlassen.

Um Banksy hat sich ein riesiger Hype entwickelt, weil er seine Identität seit Jahren geheim hält. Regelmässi­g tauchen Werke auf, die ihm zugeordnet werden. Erst vor wenigen Tagen rätselte Venedig, ob das Wandgemäld­e eines Kindes mit Rettungswe­ste von ihm stammen könnte. Banksy hatte im Herbst Schlagzeil­en gemacht, weil sein Werk «Girl with Balloon» während einer Auktion vor aller Augen geschredde­rt wurde. Es war kurz zuvor für rund 1,4 Mio. Fr. versteiger­t worden.

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AFP Sitzt hinter dieser Zeitung Banksy? Der Künstler hat sich zur Aktion in Venedig bekannt.

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