20 Minuten - Zurich

«Wir waren mit 99 Prozent des Körpers im Halbfinal»

KOSICE. Er war betrübt, aber auch stolz. NatiTraine­r Patrick Fischer nach dem krassen WM-Out im Interview.

- MARCEL ALLEMANN, SLOWAKEI

Patrick Fischer, was sagen Sie zu diesem bitteren WM-Ende? Wir sind sehr enttäuscht, denn wir haben uns mehr vorgenomme­n. Doch man kann es sich im Sport nicht auswählen. Ich habe an dieser WM gesehen, dass wir wieder einen Schritt näher an die Top 6 gekommen sind. Es liegen noch ein paar Unterschie­de in den Details, deshalb haben wir gegen Schweden, Russland, Tschechien und am Schluss auch gegen Kanada verloren. War Ihnen auf der Bank rasch einmal bewusst, dass das 2:2 noch während der regulären Spielzeit erzielt worden ist? Und wie sind Sie dann mit den Spielern umgegangen? Während drei bis vier Minuten wussten wir nichts, dann erhielten wir die Informatio­n, dass es ein Tor ist, dass 0,4 Sekunden gefehlt haben. Wir sagten den Spielern stets, dass sie den Fokus behalten sollen. Diesen haben sie auch behalten und eine gute Verlängeru­ng gespielt. Aber es ist klar, dass es happig ist, wenn du mit 99 Prozent deines Körpers schon im Halbfinal stehst und dann kommt es doch noch anders. Ich muss der Mannschaft jedoch ein Kompliment machen, sie hat es weggesteck­t und weitergesp­ielt.

Die Leistung Ihrer Mannschaft in diesem Viertelfin­al war trotz der Niederlage beeindruck­end. Kann die Schweiz überhaupt noch besser spielen?

Ja, das denke ich schon. Man kann immer noch besser spielen. Dass wir an dieser WM jedoch gegen Kanada, Schweden und Tschechien ebenbürtig waren, stimmt mich positiv und kann auch die Leute in der Schweiz positiv stimmen.

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KEY Patrick Fischer glaubt, dass die Nati an dieser WM den Topnatione­n einen Schritt näher gekommen ist.

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