«Gefährlich, unnötig und ohne Rücksicht auf die Velofahrer»
ZÜRICH. Eine Verengung an der Nordstrasse ärgert einen Leser: Sie sei viel zu eng. Die Verkehrsabteilung der Stadt widerspricht.
«Völlig unnötig und ohne Rücksicht auf die Velofahrer.» So beurteilt ein Leser-Reporter die neue Verengung auf der Nordstrasse in Wipkingen. Sie sei gefährlich. «Jedes Auto muss ausweichen und gefährdet damit Velofahrer auf dem Veloweg.» Dave Durner, Geschäftsführer von Pro Velo Zürich, pflichtet dem Leser bei. «Die Stelle ist für weniger geübte Velofahrer nicht optimal.» Damit reihe sie sich in viele andere Lösungen in Zürich ein, die für wenig erfahrene Velofahrer nicht geeignet seien. Er rät Velofahrern, mittig zu fahren, damit sie nicht
der Kreuzung Bachofner-, Letten- und Nordstrasse. überholt werden. Allerdings brauche es dazu Selbstbewusstsein, was unerfahrene Velofahrer in der Stadt nicht immer hätten. «Hier gilt neu Tempo 30, und die Engstelle scheint so eng zu sein, dass ein Überholen kaum möglich ist», sagt Durner.
Laut Heiko Ciceri von der städtischen Dienstabteilung Verkehr handelt es sich um eine definitive Massnahme, um das Tempo an dieser Kreuzung zu reduzieren. Er wiegelt den Vorwurf ab, dass der Bau für Velofahrer gefährlich sei. Dass die Strassenbreite zu eng geraten sei, stimme nicht: «Sie entspricht derjenigen mit einer seitlichen Parkierung», sagt Ciceri. Die Bedenken könne man deshalb nicht nachvollziehen. Die Situation auf dieser Einbahnstrecke sei sehr übersichtlich.
Sollten sich Velofahrer dennoch unsicher fühlen, empfehle man ihnen, wie Durner von Pro Velo auch sagt, sich leicht in Richtung Strassenmitte zu orientieren: «So ist ein Überholen definitiv nicht möglich.»