In Italien formiert sich neuer Widerstand gegen Juventus
TURIN. Wenn morgen die Serie A startet, ist der Serienmeister erneut klarer Favorit. Mit Inter Mailand strebt jedoch ein Traditionsclub nach alter Grösse.
Die Frage zum Saisonstart ist seit Jahren dieselbe: Wer könnte Juventus stoppen? Die Antwort ist diesmal aber eine andere. In der jüngeren Vergangenheit traute man höchstens Napoli zu, den Turiner Monolog zu beenden. Nun sehen jedoch viele Experten Inter Mailand als ersten Herausforderer. Der Champions-League-Teilnehmer hat mit der Verpflichtung von ManUniteds Torgarant Romelu Lukaku ein Zeichen gesetzt und weitere Prominenz geholt, etwa Atlético-Abwehrchef Diego Godín. Der Mann, der die chinesischen Haupteigentümer gross träumen lässt, ist aber ein anderer: Antonio Conte, von dem sie erwarten, dass er den TripleGewinner von 2010 wieder zu einem der weltbesten Clubs formt. Der 50-Jährige führte Juventus einst zu den ersten drei von inzwischen acht Titeln in Serie, er wurde Meister mit Chelsea (2017) und hauchte dazwischen Italiens Nationalmannschaft neues Leben ein.
Auch Juventus hat den Trainer gewechselt. Maurizio Sarri, gekommen von Chelsea, hat Massimiliano Allegri beerbt, er steht für einen anderen, offensiven, vertikal ausgerichteten Fussball. Das Personal dazu hat der 60-Jährige, wobei er sich kürzlich über das Überangebot beschwerte. Im Mittelfeld tummeln sich: Pjanic, Can, Ramsey, Rabiot, Bentancur, Matuidi, Khedira. Im Angriff: Ronaldo, Dybala, Mandzukic, Higuaín, Costa, Cuadrado, Bernardeschi, Pjaca. Sarri hofft, dass sein Kader bis zum Transferschluss am 2. September noch schlanker wird.