IZRS-Anhängerin in Burkini löst Polizeieinsatz aus
BALSTHAL. Weil eine Frau in Balsthal im Burkini baden ging, rief die Bademeisterin die Polizei. Hinter der Aktion steckt der Islamische Zentralrat.
In der Badi in Balsthal SO kam es am Donnerstag zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Frau in einem Burkini und einer Bademeisterin. Als die Frau im islamischen Badeanzug ins Wasser stieg, wurde sie von der Bademeisterin zurückgepfiffen. Das Reglement der Badi untersagt das Tragen von über die Knie ragender Badekleidung. Laut «Blick» sei die Frau trotzdem ins Wasser gestiegen, Freundinnen hätten begonnen, die Bademeisterin zu filmen und zu fotografieren. Diese verständigte die Polizei.
Astrid Bucher, Sprecherin der Kantonspolizei Solothurn, bestätigt den Einsatz. «Die Polizisten haben eine schlichtende Funktion eingenommen.» Ob es zu Sanktionen kommt, ist noch unklar. Eine Badeordnung könne rechtlich nicht durchgesetzt werden. Hinter der Aktion steckte der Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS). Dieser monierte auf Twitter, in der Badi werde ein Grundrecht einer Muslima verboten, nämlich das Recht auf Religions- und Kultusfreiheit. Generalsekretärin Ferah Ulucay sagt, mehrere Frauen hätten sich im Burkini in die Badi begeben. «Sie wollten zeigen, dass wir islamophobe Vorschriften nicht länger tolerieren.» Die Aktion sei gefilmt, das Video aber wieder vom Netz genommen worden. Die Frau, die im Burkini ins Becken stieg, sei angezeigt und von der Polizei befragt worden. «Eine Busse werden wir auf keinen Fall akzeptieren.»