Handwerk hat goldenen Boden
Konkretes erschaffen, anstatt im Büro zu sitzen. Das macht eine Lehre als Handwerker attraktiv.
Vor exakt zwei Wochen hat Timon (16) seinen ersten Tag als Maurer in Angriff genommen. Nicht dass er hier ein Einzelfall wäre. Klar aber ist, dass sich die Zahl der Lehrabschlüsse seit 2000 so entwickelt hat, dass immer mehr Lernende ins KV drängen (plus 30 Prozent), dafür aber weniger in handwerkliche Berufe wie zum Beispiel Heizungsinstallateur (minus 9 Prozent). Doch weshalb will Timon ausgerechnet Maurer werden? «Auf der Baustelle sehe ich am Ende des Tages, was ich geleistet habe», sagt der junge Mann, der ähnlich tönt wie Tristan, welcher derzeit noch die Oberstufe besucht, dann aber im Sommer 2020 ebenfalls als Maurer in die Berufswelt einsteigen möchte. Er redet von den interessanten Perspektiven, welche eine Grundausbildung auf dem Bau bringen würde. Das ist in der Tat so, denn wer einen Bauberuf abgeschlossen und die nötigen Fähigkeiten hat, dem stehen viele Wege offen. Man kann zum Beispiel Vorarbeiter, Polier, Bauführer oder Baumeister werden. Mit der Berufsmatura in der Tasche kann an einer Fachschule oder Fachhochschule studiert werden, was später in den Abschluss als Bauingenieur münden würde. Was Timon und Tristan nicht sagen, aber vielleicht denken: Die harte Arbeit auf dem Bau wird durchaus attraktiv entlöhnt. Ein Maurer darf sich bereits im ersten Ausbildungsjahr auf einen monatlichen Lohn von fast 1000 Franken freuen. Nach der Lehre liegt dieser locker über 5000 Franken. GABRIEL AESCHBACHER www.handwerker.20min.ch www.bauberufe.ch