Federer lanciert das US Open mit einer Kampfansage
NEW YORK. So gut wie diesmal habe er sich vor Flushing Meadows lange nicht mehr gefühlt, sagt der fünffache Champion.
Roger Federer war ein gefragter Mann vor dem US Open. Er absolvierte Promo-Termine für Uniqlo und Netjets, eröffnete den Medientag, beantwortete Fragen von Junior-Reportern und für einen Podcast des «New Yorker». Federer redete viel, und wenn es eine Botschaft gab, die er vermittelte, dann die: Seine Motivation ist ungebrochen. «Ich werde nicht aufhören, solange es mir mein Körper erlaubt zu spielen», sagte er. Gegenüber dem «New Yorker»-Chefredaktor bekräftigte der 38-Jährige, er werde die Zitrone auspressen – bis zum letzten Tropfen.
Zudem betonte der Baselbieter, so gut wie diesmal habe er sich vor dem US Open lange nicht mehr gefühlt. Er dachte wohl an 2015, als er erst im Endspiel an Novak Djokovic scheiterte. Diesmal könnte er schon im Halbfinal auf den serbischen Weltranglistenersten treffen, doch Federer wird sich hüten, allzu weit nach vorne zu blicken. Schliesslich schied er 2018 bereits im Achtelfinal gegen John Millman aus, völlig ausgepumpt in einer feuchtheissen Atmosphäre wie in der MasoalaHalle.
Zumindest in der ersten Woche wird es nicht so schwül sein. Und auch Federers Startgegner Sumit Nagal dürfte ihn in der Nacht auf morgen Dienstag kaum zum Schwitzen bringen. Die Weltnummer 190 qualifizierte sich erstmals für ein Grand-Slam-Turnier. Nagals Vorbild ist übrigens nicht Federer. Wer sich an diesem orientiere, werde nur frustriert, meinte der 22-Jährige.