Ein Ballwegschlagen ebnet St. Gallen den Weg zum Sieg
ST. GALLEN. Der FCSG kämpft sich nach einem frühen Rückstand gegen Lugano zurück. 3:2-Sieg gegen einen Angstgegner.
Es gibt Momente, die über den weiteren Verlauf eines Spiels entscheiden. Knackpunkt oder Schlüsselszene nennen Trainer diese. Die Ampelkarte gegen Luganos Olivier Custodio, der 30 Sekunden nach der Pause wegen Ballwegschlagens vom Platz flog, war in St. Gallen so ein Knackpunkt. Da waren sich die Trainer Peter Zeidler und Fabio Celestini einig. «Man hat schon Mannschaften gesehen, denen eine Rote Karte genützt hat. Heute war es andersherum. Heute waren wir es, die danach mehr gemacht haben», sagte St. Gallens Zeidler. Für das Heimteam war es das Signal zur Wende, die nach einem verschossenen Penalty von Cedric Itten (6.) und einem 0:1-Rückstand – Filip Holender, sträflich alleingelassen, traf (10.) – in einem spektakulären 3:2-Sieg der Gastgeber gipfelte.
Silvan Hefti (54.) erzielte mit einem schönen VolleySchuss das 1:1. Boris Babic (64.) traf zur 2:1-Führung. Itten (73.) erhöhte schliesslich zum 3:1 und feierte seine persönliche Versöhnung mit den Tessinern. Im September 2018 hatte Luganos Fabio Daprelà den Stürmer so brutal gefoult, dass dieser mit einem Kreuzbandriss neun Monate ausfiel. Versöhnung feierte aber die ganze Mannschaft – irgendwie. Es war der erste Sieg gegen Lugano nach drei Niederlagen in Serie gegen die Tessiner. Zudem feierten die Ostschweizer den ersten Heimsieg der Saison. «Es war enorm wichtig, dass wir mit einem guten Gefühl in die Pause gehen konnten», so Zeidler.