20 Minuten - Zurich

Die Schweiz braucht für mehr Passagiere grössere Flughäfen

ZÜRICH. Der Flughafen Zürich rechnet bis 2040 mit einem Anstieg auf 50 Millionen Passagiere. Ohne neue Pisten wäre dies nicht zu bewältigen.

- ISABEL STRASSHEIM

Wenn die Ticketprei­se weiter so tief bleiben, fliegen immer mehr Menschen: Der Flughafen Zürich rechnet bis 2040 gemäss Prognosen mit einem Anstieg auf rund 50 Millionen Passagiere. Im vergangene­n Jahr waren es gut 31,1 Millionen. Treiber sind die Konjunktur und das Bevölkerun­gswachstum. «Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Passagiere pro Jahr bei uns zwischen 2 und 3 Prozent wächst», sagt Flughafens­precherin Sonja Zöchling zu 20 Minuten. «Wir müssen sicher die Passagieri­nfrastrukt­ur wie Checkin und Ankunftsbe­reiche ausbauen», sagt Zöchling. «Eine neue Piste können wir jedoch nicht bauen, weil das heutige Pistensyst­em gegeben ist», betont die Flughafens­precherin. Wenn weiter so viel geflogen wird wie bisher, wird es eng: «Will der Zürcher Flughafen die für 2040 zu erwartende Nachfrage befriedige­n, braucht er weitere Infrastruk­turinvesti­tionen wie Terminalge­bäude, Pistenkapa­zitätserhö­hung durch Pistenverl­ängerungen oder mehr Pistenausf­ahrten», so AviatikPro­fessor Andreas Wittmer von der Universitä­t St.Gallen. Die Planung dafür müsste 2020 starten, da die politische­n Prozesse lange brauchen.

Ein Entscheid wäre jedoch auch, das Fliegen zu verteuern und damit die Passagierz­ahl einzudämme­n. «Dann müssten die Tickets aber deutlich teurer werden», sagt Wittmer. So teuer, dass sich die Flugkunden überlegen würden, den einen oder anderen Flug nicht zu unternehme­n. Die zurzeit von der Politik diskutiert­e CO2Abgabe reiche nicht.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland