Die Schweiz braucht für mehr Passagiere grössere Flughäfen
ZÜRICH. Der Flughafen Zürich rechnet bis 2040 mit einem Anstieg auf 50 Millionen Passagiere. Ohne neue Pisten wäre dies nicht zu bewältigen.
Wenn die Ticketpreise weiter so tief bleiben, fliegen immer mehr Menschen: Der Flughafen Zürich rechnet bis 2040 gemäss Prognosen mit einem Anstieg auf rund 50 Millionen Passagiere. Im vergangenen Jahr waren es gut 31,1 Millionen. Treiber sind die Konjunktur und das Bevölkerungswachstum. «Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Passagiere pro Jahr bei uns zwischen 2 und 3 Prozent wächst», sagt Flughafensprecherin Sonja Zöchling zu 20 Minuten. «Wir müssen sicher die Passagierinfrastruktur wie Checkin und Ankunftsbereiche ausbauen», sagt Zöchling. «Eine neue Piste können wir jedoch nicht bauen, weil das heutige Pistensystem gegeben ist», betont die Flughafensprecherin. Wenn weiter so viel geflogen wird wie bisher, wird es eng: «Will der Zürcher Flughafen die für 2040 zu erwartende Nachfrage befriedigen, braucht er weitere Infrastrukturinvestitionen wie Terminalgebäude, Pistenkapazitätserhöhung durch Pistenverlängerungen oder mehr Pistenausfahrten», so AviatikProfessor Andreas Wittmer von der Universität St.Gallen. Die Planung dafür müsste 2020 starten, da die politischen Prozesse lange brauchen.
Ein Entscheid wäre jedoch auch, das Fliegen zu verteuern und damit die Passagierzahl einzudämmen. «Dann müssten die Tickets aber deutlich teurer werden», sagt Wittmer. So teuer, dass sich die Flugkunden überlegen würden, den einen oder anderen Flug nicht zu unternehmen. Die zurzeit von der Politik diskutierte CO2Abgabe reiche nicht.