Das späte Anrennen wurde dieses Mal nicht belohnt
BELGRAD. Nur 1:1 im Rückspiel gegen Roter Stern Belgrad: YB verpasst die Champions League.
Am Ende kam die erwartete Alles-oder-nichts-Strategie: Etwas mehr als eine Stunde war gespielt zwischen Roter Stern und YB, Belgrad hatte eben zum 1:0 getroffen, die Young Boys brauchten im Playoff-Rückspiel zwei Tore, um die Champions League zu erreichen. YB-Trainer Seoane brachte die zuletzt angeschlagenen Sulejmani und Hoarau, ging im Stimmungskessel vor 50000 Zuschauern aufs Ganze. Nach einem Schuss Jankos lenkte Ben ins eigene Tor ab, 1:1, die YB-Hoffnung war wieder da. Mal um Mal rannten sie noch an, ein Schuss Nsames zwang Borjan zu einer Parade, Sulejmani hatte noch einen Freistoss, es war plötzlich ein heisser Tanz.
Seoane überraschte mit seiner Aufstellung. Sie kam auch aus personeller Not zustande, bis zuletzt hofften die Berner auf einen Einsatz von Martins, dessen Adduktorenprobleme liessen ein Spiel aber nicht zu. Seoane schickte sein Team im 3-4-3-System aufs Feld, mit dem jungen, im Hinspiel unglücklich auftretenden Zesiger in der defensiven Dreierkette. Das Spiel wurde der Atmosphäre lange nicht gerecht. Gefahr ging von Standards aus, auf Berner durch Fehler von Roter-SternGoalie Borjan zu Chancen. Die Young Boys waren besser, bis Vukanovic mit seinem Tor die Aufgabe für YB sehr schwierig machte. Der zweite Einzug in die Champions League bleibt den Bernern verwehrt, am Freitag wartet die Gruppenauslosung für die Europa League.